FIFA U-20-Frauen-Weltmeisterschaft 2024™

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Donnerstag 08 August 2024, 19:00

Mia Hamm: „Der Fussball hat noch so viel Potenzial“

  • Mia Hamm sagt über den Fussball, dass er die Menschen verbinden und die Welt vereinen kann

  • Olympiasieg 1996 nach Meinung der US-Legende Initialzündung für den Fussall in den USA

  • Lob für inspirierende Marta, die mit Brasilien am Samstag gegen die USA um Olympiagold spielt

FIFA-Legende Mia Hamm wünscht sich einen noch besseren Zugang zum Fussball, der noch mehr Menschen verbindet und die Welt vereint. Wie unzählige Fans rund um die Welt fiebert die ehemalige US-Nationalspielerin dem Finale des Olympischen Fussballturniers der Frauen zwischen den USA und Brasilien entgegen.

Hamm ist mit 276 Länderspielen, 158 Toren und unzähligen Titeln eine absolute Legende im Frauenfussball. Die mittlerweile 52-Jährige hofft, dass alle wie sie die Möglichkeit haben, ganz an der Spitze Karriere zu machen.

Auf die Frage, was der FIFA-Slogan „Der Fussball vereint die Welt“ für sie bedeutet, sagte Hamm: „Er macht deutlich, was wir Tag für Tag tun müssen. Fussball ist für alle dasselbe. Es ist ein Ball auf dem Platz. Der Slogan zeigt, dass es noch so viel Potenzial gibt.“

„Martin Luther King hat einmal gesagt: Man kann von einem glatzköpfigen Mann nicht verlangen, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Wir müssen dafür sorgen, dass Menschen, die selbst keine Mittel haben, einen besseren Zugang zum Fussball erhalten. Wir müssen mehr Menschen verbinden und sie in den Fussball integrieren, weil es nicht nur um Siege geht. Siege sind grossartig, aber der Fussball hat mir gezeigt, was ich als Mensch wert bin und dass ich etwas bewirken, lernen und den Fussball so gut wie möglich unterstützen und fördern kann.“

Hamm war eine der Schlüsselspielerinnen im US-Nationalteam, das zweimal die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ gewonnen hat, u. a. die erste Ausgabe 1991. Vor der Heim-WM 1999 gewannen Hamm und ihre Teamkolleginnen zudem die allererste Ausgabe des Olympischen Fussballturniers der Frauen bei den Spielen 1996 in Atlanta ebenfalls vor heimischer Kulisse.

„Das hat unser Leben verändert, weil wir in den USA noch immer versucht haben, die Menschen für die WM – die Frauen-WM – zu begeistern“, erzählte Hamm bei einer Veranstaltung in der FIFA-Niederlassung in der französischen Hauptstadt. „Die Olympischen Spiele haben uns über die Fussballgemeinschaft hinaus Beachtung verschafft und uns wirklich dabei geholfen, den Fussball in den USA zu etablieren. Es war die Grundlage für unseren Sieg bei der Frauen-WM 1999. Die Menschen wussten, wer wir waren. Sie kannten unsere Vor- und Nachnamen und wollten unbedingt dabei sein und unser Team und den Fussball unterstützen.“

The United States women's national team celebrates winning the Women's Olympic Football Tournament 1996

Ein Sieg Brasiliens im Finale am Samstag – erstmals findet das Finale der Frauen nach demjenigen der Männer (Freitag) statt – könnte für das südamerikanische Land, das 2027 die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ erstmals in diesem Teil der Welt veranstalten wird, einen ähnlichen Effekt haben.

Ein Olympiasieg wäre zudem die Krönung für eine andere Frauenfussballlegende: Marta, die ihre Nationalteamkarriere in diesem Jahr beenden wird. Die 38-jährige Stürmerin stand bereits 2004 in Athen und 2008 in Peking im Olympiafinale, verlor aber beide Male gegen die USA.

Hamm, die ihre Karriere nach dem zweiten Olympiasieg beendet hat, hegt zwar grosse Bewunderung für die Brasilianerin, drückt im Finale im Prinzenpark aber dennoch dem US-Team die Daumen.

US football player Maria Hamm (L) speaks with Brazilian player Marta

„Ich freue mich extrem auf dieses Spiel, weil die Brasilianerinnen so selbstbewusst spielen und mit Marta eine der besten Spielerinnen aller Zeiten in ihren Reihen haben. Wir können uns wirklich glücklich schätzen, dass sie noch spielt. Das US-Team ist im letzten Monat aber sowohl individuell als auch kollektiv stark gewachsen. Man könnte sich kein besseres Finale wünschen“, betonte Hamm.

„Es treffen zwei Teams aufeinander, die über 90 oder 120 Minuten voller Begeisterung und Freude spielen werden. Ich bin natürlich für die USA, da ich dieses Trikot getragen habe. Ich kann es kaum erwarten. Mit diesem Finale können wir sehr zufrieden sein.“