Sambia steht kurz vor dem Debüt bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ und will mehr junge, ambitionierte Fussballerinnen im Land inspirieren
Der Fussballverband von Malawi will die Professionalisierung des Frauenfussballs im Land voranbringen
FIFA-Experte zufrieden mit der aktuellen Entwicklung des Frauenfussballs in beiden Ländern
Die Nachbarländer Sambia und Malawi liegen im südlichen Teil des afrikanischen Kontinents. In der vergangenen Woche richteten beide Mitgliedsverbände einen FIFA-Workshop zum Thema Frauenfussball-Klublizenzierung aus.
Das Programm stellt eine der acht FIFA-Initiativen im Rahmen der Entwicklungsstrategie für den Frauenfussball dar und zielt darauf ab, die Professionalisierung des Frauenfussballs voranzutreiben, indem das Niveau der Frauenklubs und -ligen rund um den Globus verbessert wird.
Das Programm richtet sich an bestehende A-Ligen auf nationaler und kontinentaler Ebene, die bislang noch kein offizielles Klublizenzierungssystem eingeführt haben, sowie an Ligen auf nationaler Ebene, die ihre Grundlagen stärken wollen. Das FIFA-Programm bietet zwei Jahre lang Unterstützung durch Experten, finanzielle Mittel von bis zu USD 25.000 sowie Ausrüstung für bis zu zwölf Teams.
Der erste dieser Workshops wurde am Freitag, 23. Juni, in Sambia veranstaltet, einem von acht Ländern, die bei der bevorstehenden FIFA Frauen-WM Australien & Neuseeland 2023™ ihr WM-Debüt feiern werden.
In Sambia gibt es bereits eine gut etablierte Frauenliga und auch auf Ebene der Provinzen sind zahlreiche Spielerinnen aktiv. Das Nationalteam Sambias, die Copper Queens, belegt in der FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste derzeit mit Rang 77 die beste Platzierung aller Zeiten. Nun versucht der Mitgliedsverband aktiv, noch mehr ambitionierte Fussballerinnen im Land zu inspirieren.
Zum Auftakt des Workshops in der Hauptstadt Lusaka kamen Vertreter von 20 Klubs und zudem der Präsident des Fussballverbands von Sambia, Andrew Kamanga, sowie die Beauftragte des Exekutivkomitees für den Frauenfussball, Colonel Priscilla Katoba. Sie forderte die Klubs auf, so viele Informationen wie möglich aufzunehmen und die Klub-Lizenzierung nach Kräften zu unterstützen, um die Entwicklung des Frauenfussballs voranzubringen.
Der FIFA-Frauenfussball-Experte José Andres Portabella führte den Workshop zur Klub-Lizenzierung durch. Zunächst brachte er seine Zufriedenheit mit der aktuellen Entwicklungssituation des Frauenfussballs in Sambia zum Ausdruck.
"Die Begeisterung rund um den Frauenfussball ist so groß wie nie zuvor und muss nun auf die nächste Ebene übertragen werden, wobei die grundlegenden Strukturen weiter etabliert werden", sagte er.
"Jeder kennt die Erfolgsgeschichte der Copper Queens, die sich für die Olympischen Spiele von Tokio 2020 und nun auch für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ qualifiziert haben", fügte Verbandspräsident Kamanga hinzu. "Wir sind sehr stolz auf diese bahnbrechenden Erfolge unseres Nationalteams, doch nun ist es an der Zeit, Wege zu finden, um sicherzustellen, dass auch unsere Klubteams den Anforderungen des modernen Spiels gerecht werden, damit wir die Entwicklung weiterführen können."
Am 27. Juni fand im Mpira Village, dem Hauptsitz des Fussballverbands von Malawi (FAM), der zweite Workshop zum Thema Frauenfussball-Klublizenzierung statt. Auch dort stand an erster Stelle das Ziel, die Professionalisierung des Frauenfussballs im Land voranzutreiben.
Zu diesem Workshop kamen neben Vertretern der 24 Teams, die in den Frauenligen des Landes aktiv sind, auch Mitglieder des Fussballverbands sowie das Personal des FAM-Sekretariats zusammen.
"Indem wir heute hier im Raum zusammen mit unseren Frauenfussballklubs anwesend sind, setzen wir ein deutliches Zeichen, dass wir nicht stehen bleiben wollen. Wir wollen weiter vorankommen", so FAM-Präsident Walter Nyamilandu Manda.
"Bei der Professionalisierung des Frauenfussballs geht es in erster Linie um die Änderung der Grundhaltung. Wir wollen uns selbst herausfordern, gemeinsam mehr zu tun und über die Hindernisse hinauszublicken", sagte er weiter und hob hervor, wie das Frauen-Nationalteam Malawis durch weitere Entwicklung die Konkurrenzfähigkeit sowohl auf kontinentaler als auch auf globaler Ebene steigern könnte.
Ellina Mumba von der Ascent Academy bot eine Perspektive für die Klubs in Malawi. "Dieses Event war eine sehr gute Erfahrung. Wir haben erfahren, wie wir den Frauenfussball durch geeignete Verwaltungsstrukturen verbessern und die Art und Weise der Geschäftsführung verändern können, um den von uns eingeschlagenen Weg der Professionalisierung erfolgreich fortzusetzen", sagte sie zum Abschluss.
Workshop zur Frauenfussball-Klublizenzierung in Malawi