Freitag 06 Oktober 2023, 12:00

"Kämpfen Ian" - Football Unites the World in Kiel

  • Football Unites the World in Kiel

  • Spendenaufruf für 16-jährigen krebskranken Fan

  • Matchwinner mit ganz viel Herz

Es war zwar "nur" eine kleine Szene nach Schlusspfiff am Rande eines Zweitligaspiels - aber eine mit ganz viel Herz und Empathie.

Das Duell in der 2. Bundesliga zwischen Holstein Kiel und Hertha BSC Berlin war gerade erst abgepfiffen worden, als Hertha-Spieler Fabian Reese einen schwarzen Plastikeimer überreicht bekam, den der ehemalige Kieler Spieler an alter Wirkungsstätte über den Platz zur Westtribüne trug. Zudem trug Reese ein blaues T-Shirt mit der Aufschrift „Kämpfen, Ian“.

Dort übergab der 25-Jährige den Eimer, in dem die Gäste-Fans im Vorwege der Partie Spenden für den an Lymphdrüsenkrebs erkrankten 16-jährigen KSV-Fan Ian gesammelt hatten.

In dem Spendenaufruf hatte die "Sektion Fördestadt" berichtet, dass die Mutter des Jungen durch die anstehenden Therapie-Termine im Krankenhaus ihrer aktuellen Arbeit im Großteil nicht mehr wahrnehmen könne. Jeder gesammelte Euro sei eine große Hilfe und ermutige die Familie „weiterzumachen“. Die Kieler Fanszene hatte angekündigt, rund um das Spiel gegen die Berliner Spenden einzusammeln. Auch Hertha BSC hatte auf seinen Reise-Infos auf die Aktion hingewiesen.

Das war eine schöne Geste und es ist eine ordentliche Summe zusammengekommen. Ich kann nur meinen Hut ziehen. Da wird Fussball extrem nebensächlich. In den Farben getrennt, in der Sache vereint – das passt ganz gut.

Fabian Reese

„Ich bin einfach überwältigt. Mein Sohn ist stolz, Fan von diesem tollen Verein zu sein. Vielen, vielen Dank“, bedankte sich Ians Vater kurz darauf via Facebook bei den vielen Spendern.

Übrigens: Das Spiel Kiel gegen Hertha hatten die Hauptstädter 3:2 dank eines Elfmeters von Reese in der Nachspielzeit für sich entschieden. In Kiel geboren und die ersten acht Jahre in der Jugend bei Holstein aktiv, war Reese 2020 für drei Jahre zu seinem Heimatverein zurückgekehrt. Nun stellte er sich als Spieler der Hertha vor und war auch da erfolgreich - auf und neben dem Platz.

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