Die Spannung steigt im Vorfeld der FIFA U-17-Frauen-Weltmeisterschaft Jordanien 2016. Die letzten Vorbereitungen für das größte Sportevent, das je im Königreich ausgetragen wurde, laufen auf Hochtouren. Die für ihre Gastfreundschaft bekannten Jordanier vergessen indes auch die sportliche Seite nicht. Die Spielerinnen haben ihre Vorbereitung noch einmal intensiviert, um sich während des Turniers in bestmöglicher Verfassung zu präsentieren.
Es sind nur noch knapp zwölf Wochen, bis für die Gastgeberinnen mit der Auftaktbegegnung gegen Spanien der Startschuss für den Wettbewerb fällt. Die Jordanierinnen werden derzeit von einem Trainerteam um den Engländer Robbie Johnson, der von den einheimischen Coaches Maher Abu Hantash, Khader Eid und Anees Shafeeq unterstützt wird, für das Turnier fit gemacht. Der Trainerstab gibt jeden Tag sein Bestes, um das Team angemessen vorzubereiten. "Die jordanische U-17-Auswahl ist voller Begeisterung bei der Sache. Die Spielerinnen sind sehr lernwillig", verrät Johnson, der Anfang März die Leitung der Auswahl übernommen hat. "Es ist eine fröhliche Gruppe. Die ausgewählten Mädchen müssen in Zusammenarbeit mit dem Trainerstab ihr Bestes geben, um das erforderliche konditionelle und technische Niveau zu erreichen. Nur dann sind wir konkurrenzfähig."
Das aktuelle Team ist aus der U-14-Auswahl hervorgegangen, welche die AFC Westasienmeisterschaft ihrer Altersklasse gewonnen hat. Die meisten Spielerinnen sind gerade erst in die U-17 aufgestiegen. Ihre Vorbereitung in mehreren Etappen begann indes schon kurz nachdem Jordanien den Zuschlag für die Ausrichtung dieser WM erhalten hatte. Sie haben eine intensive Vorbereitung mit Trainingslagern in Usbekistan und Ägypten absolviert. Ihre Familien unterstützen die Mädchen, damit diese sich voll und ganz auf das Training konzentrieren können.
Sie sind sich der Verantwortung bewusst, die auf ihren Schultern lastet. "Ich bin im letzten Jahr unter vielen Spielerinnen ausgewählt worden, um in dieser Mannschaft zu spielen", berichtet Jana Abu Goush. "Mein technisches Niveau verbessert sich von Tag zu Tag und ich gebe mein Bestes, um zu beweisen, dass ich der Herausforderung bei diesem Wettbewerb gewachsen bin."
"Die Stimmung unter den Spielerinnen wird von Tag zu Tag besser", bestätigt auch die Torhüterin Joud Alshanti, die schon seit Kindestagen Fussball spielt. "Wir wissen, wie wichtig dieser Wettbewerb ist. Das tägliche Training schweißt uns zusammen und macht aus uns eine eingeschworene Einheit."
Tasneem Isleem wiederum bringt auf den Punkt, was es für sie und ihre Mitstreiterinnen bedeutet, das Nationaltrikot zu tragen: "Wir sind sehr stolz, an diesem Wettbewerb teilnehmen zu können. Es handelt sich um eine Weltmeisterschaft. Davon träumt jeder Fussballer. Es ist eine große Ehre, mein Land bei diesem weltweiten Ereignis zu vertreten."
Die Jordanierinnen trainieren derzeit täglich und werden nach den Aufenthalten in Usbekistan, Ägypten und Portugal weitere Trainingslager absolvieren. In wenigen Tagen bricht das Team nach Deutschland auf, bevor ein intensiver Trainingsaufenthalt in England auf dem Programm steht. Dann kehren die Spielerinnen nach Amman zurück, um die letzte Etappe der Vorbereitung in Angriff zu nehmen und einige Testspiele gegen andere teilnehmende Teams zu bestreiten.