FIFA-Präsident Gianni Infantino lobt Fortschritte hinsichtlich der gleichberechtigten Behandlung weiblicher Fussballfans in der Islamischen Republik Iran
FIFA-Engagement führte zu der Entscheidung, am 16. Dezember nur weiblichen Fans den Besuch eines Spiels der Persian Gulf Pro League zu gestatten
„Ein wunderbares Beispiel für die Inklusion und Offenheit unseres Sports, an dem jeder teilhaben kann“, so Gianni Infantino nach dem von 45.000 Anhängerinnen besuchten Spiel zwischen Sepahan und Persepolis
Nachdem 45.000 Zuschauerinnen bei einem Spiel der Persian Gulf Pro League im iranischen Isfahan anwesend waren, zeigte sich FIFA-Präsident Gianni Infantino optimistisch. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, um den Fussball in diesem westasiatischen Land integrativer zu gestalten, was nicht zuletzt dem anhaltenden Engagement der FIFA zu verdanken ist. Das Spiel im Naghsh-e-Jahan-Stadion, bei dem Sepahan gegen Persepolis mit 2:1 gewann, fand am Montag, dem 16. Dezember 2024, statt und beruhte auf der Entscheidung des Disziplinarkomitees des Iranischen Fussballverbands (FFIRI) aus dem vergangenen Jahr, wonach die Heim- und Auswärtsspiele der Männer nur noch vor weiblichen Zuschauern ausgetragen werden dürfen.
„Ich freue mich sehr, dass Anfang dieser Woche etwa 45.000 Frauen und Mädchen im Naqsh-e-Jahan-Stadion in Isfahan beim iranischen Spitzenspiel zwischen Sepahan und Persepolis anwesend waren“, sagte der FIFA-Präsident. „Die FIFA steht seit mehreren Jahren in ständigem Kontakt mit den iranischen Behörden, um Frauen und Mädchen die Möglichkeit zu geben, Fussballspiele zu besuchen. Nach dem Teheraner Derby zwischen Persepolis und Esteghlal im vergangenen Jahr, bei dem 3.000 Zuschauerinnen im Stadion waren, ist diese jüngste Entwicklung ein hervorragendes Beispiel dafür, wie integrativ und offen unser Sport ist, und wie jeder daran teilhaben kann.“ „Ich möchte allen Beteiligten, die dies ermöglicht haben, meinen aufrichtigen Dank aussprechen, darunter den örtlichen Behörden und unseren Kollegen beim Iranischen Fussballverband unter der Leitung von Präsident Mehdi Taj, und ich freue mich darauf, dass in Zukunft noch mehr weibliche Fans die Möglichkeit haben werden, regelmässig bei Fussballspielen dabei zu sein.“
Die Präsenz von Anhängerinnen bei Spielen im Iran hat seit Oktober 2019 zugenommen, als erstmals seit 40 Jahren wieder Tausende Frauen und Mädchen ein Länderspiel der iranischen Männer verfolgten. Vor dem Teheraner Derby zwischen Persepolis und Esteghlal am 14. Dezember 2023 besuchten weibliche Fans im Januar 2022 ein Qualifikationsspiel für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ zwischen dem Iran und dem Irak sowie im August 2022 ein Spiel der heimischen Liga. Zu Beginn dieser Saison durften Frauen und Mädchen erstmals auch ausserhalb der iranischen Hauptstadt Teheran bei Spielen der nationalen Liga zuschauen, und zwar in Arak, Bander-e Anzali, Qazvin und Sirjan.
Solche Meilensteine belegen das anhaltende Engagement der FFIRI, in enger Zusammenarbeit mit der FIFA dafür zu sorgen, dass alle weiblichen Fans landesweit Zugang zu Stadien erhalten, wenn sie über eine entsprechende Eintrittskarte verfügen. Laut dem FIFA-Präsidenten sei die Kooperation zwischen der FIFA und der FFIRI von entscheidender Bedeutung, um die Gleichstellung im iranischen Fussball gemäss den FIFA-Statuten voranzutreiben, in denen der Weltverband zur Bekämpfung aller Formen von Diskriminierung aufruft. „Ich möchte den Iran bald besuchen, um weitere Anliegen im Zusammenhang mit unserem Sport zu besprechen, da das Land im asiatischen Fussball eine bedeutende Rolle spielt“, fügte Infantino hinzu. „Es ist wichtig, die positive und fruchtbare Arbeitsbeziehung, die wir aufgebaut haben, weiter zu pflegen.“