Treffen mit Staatspräsident Hichilema beim ersten Besuch des FIFA-Präsidenten in Sambia
Gedenken an Opfer des Flugzeugabsturzes und Treffen mit Angehörigen
Einweihung des neuen Unterbringungszentrums des sambischen Fussballverband
Bei seinem ersten Besuch im südafrikanischen Land hat Gianni Infantino der Opfer des Flugzeugabsturzes mit Sambias Nationalmannschaft im Jahr 1993 gedacht. Darüber hinaus weihte der FIFA-Präsident ein neues Unterkunftszentrum für die Frauen- und Juniorennationalteams ein und traf den sambischen Staatspräsidenten Hakainde Hichilema.
Infantino besuchte den Heroes’ Acre, eine Gedenkstätte zu Ehren der Opfer der Tragödie von 1993. Damals war das Flugzeug mit dem sambischen Nationalteam auf dem Weg zu einem Qualifikationsspiel für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ kurz nach einem Tankstopp in Gabun abgestürzt. Dabei kamen alle 30 Passagiere, darunter 18 Spieler, ums Leben. Gemeinsam mit FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström legte Infantino in der Gedenkstätte einen Kranz nieder und überreichte jedem Angehörigen ein speziell angefertigtes Trikot mit dem Namen des verstorbenen Spielers.
In Begleitung von Andrew Kamanga, dem Präsidenten des sambischen Fussballverbands (FAZ), besuchte er ausserdem Embassy Park, das Nationaldenkmal und die Grabstätte ehemaliger Präsidenten des Landes in Lusaka. Neben dem FIFA-Präsidenten und dem Generalsekretär waren auch Gelson Fernandes, FIFA-Regionaldirektor für Afrika, Federico Raviglione, Leiter des Präsidialbüros, und Houssine Kharja, FIFA-Legende und Leiter des Büros in Doha, anwesend.
„Mein erster Besuch in Sambia war sehr erfüllend, und ich habe mich bei den herzlichen, fussballbegeisterten Menschen in diesem Land wie zu Hause gefühlt. Es war fantastisch, dass alle die Gemeinschaft stiftende Sprache des Fussballs gesprochen haben. Unser Sport nimmt hier in Sambia einen besonderen Stellenwert ein und ist auf jeden Fall im Aufwind“, sagte Infantino.
„Dem FAZ und der sambischen Fussballgemeinschaft war es eine Ehre, den FIFA-Präsidenten hier zu begrüssen. Es war ein denkwürdiger Besuch“, erklärte Kamanga. „Der FIFA-Präsident hat sich die Zeit genommen, die Familien der Helden persönlich zu treffen.“
Beim Treffen mit Staatspräsident Hichilema stand die Fussballförderung und der positive Einfluss der populären Sportart auf die Gesellschaft im Vordergrund. Ausserdem erinnerte Infantino an Sambias sensationellen 4:0-Sieg gegen Italien beim Fussballturnier der Olympischen Spiele 1988. Der FIFA-Präsident stattete darüber hinaus Elvis Nkandu, Minister für Kunst, Jugend und Sport, einen Höflichkeitsbesuch ab.
Die FIFA hat im Rahmen des FIFA-Forward-Entwicklungsprogramms eine Reihe von Infrastrukturprojekten in Sambia unterstützt, und Infantino hatte die Ehre, das jüngste davon einzuweihen. Es handelt sich dabei um ein neues Unterkunftszentrum des FAZ, das Sambias Junioren- und Frauenteams zur Vorbereitung auf internationale Turniere dienen wird.
Letztes Jahr wurde die Renovierung des David-Kaunda-Stadions in der Ostprovinz in Chipata abgeschlossen, in deren Rahmen Reparaturen und Renovierungsarbeiten am Naturrasenspielfeld, den Zuschaueranlagen, Umkleidekabinen und VIP-Sitzbereichen vorgenommen wurden. Darüber hinaus wurden zwei weitere Stadionrenovierungsprojekte durchgeführt, und der FAZ konnte mithilfe von FIFA-Forward-Mitteln die Ausgaben für sein U-20-Nationalteam bestreiten.
Im aktuellen FIFA-Forward-Zyklus sind unter anderem Kurse für Schiedsrichter, Trainer, Sportmediziner und Administratoren geplant, um das Niveau in diesen Bereichen zu steigern. Auch eine Weiterentwicklung der Infrastruktur steht auf dem Programm.
Der FIFA-Präsident erklärte, mit dem neuen Zentrum könne Sambia auf den jüngsten Erfolgen des Frauennationalteams aufbauen, das sich 2023 erstmals für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ qualifizieren konnte, bei der Barbra Banda im Spiel gegen Costa Rica das 1000. Tor der Turniergeschichte erzielte. Die Copper Queens haben sich auch für das Olympische Fussballturnier der Frauen 2024 in Paris qualifiziert.
„Die FIFA ist hier, um dieses Wachstum weiter voranzutreiben und die Begeisterung der Menschen in diesem Land durch mehr Möglichkeiten zu nähren. Das heute eingeweihte und mit FIFA-Forward-Mitteln unterstützte Projekt wird auf jeden Fall einen Beitrag dazu leisten, mehr globale Fussballbotschafter aus Sambia und Momente wie den von Barbra Banda hervorzubringen“, sagte der FIFA-Präsident. „Der Fussball steht für Hoffnung und lächelnde Gesichter, und ich hoffe, auf der Weltbühne bald mehr lächelnde Gesichter aus Sambia zu sehen. Das habt ihr wirklich verdient.“