Erste FIFA Futsal-Weltmeisterschaft™ in Zentralasien
Fünf Länder aus der Region dabei, darunter mit Afghanistan und Tadschikistan auch zwei Neulinge
Futsalboom dank dem Turnier
Während der Anpfiff der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft Usbekistan 2024™ immer näher rückt, können die 24 qualifizierten Teams den Turnierstart kaum erwarten. Das Turnier bietet einige Premieren für den Sport, das Gastgeberland und die futsalbegeisterte Region.
Usbekistan ist zum ersten Mal Austragungsort eines FIFA-Turniers, zudem in einer Disziplin, die im Land rasant wächst. Das Gastgeberland war bereits bei den letzten beiden Ausgaben der FIFA Futsal-Weltmeisterschaft™ dabei und hat 2021 in Litauen gar das Achtelfinale erreicht.
Vier Länder werden bei der Endrunde 2024 ihr Turnierdebüt feiern: Frankreich und Aotearoa Neuseeland, die bei anderen FIFA-Turnieren Stammgäste sind, sowie Afghanistan (erster Auftritt bei einem FIFA-Turnier überhaupt) und Tadschikistan, das nach den beiden Teilnahmen 2007 und 2019 an der FIFA U-17-Weltmeisterschaft™ zum dritten Mal bei einem FIFA-Wettbewerb dabei ist.
Zusammen mit dem Gastgeber sowie Kasachstan und Iran sind damit fünf Teams aus Zentralasien beim Turnier vertreten, das erstmals in dieser Region über die Bühne geht. Dies zeigt, wie sehr sich der Futsal in der Region entwickelt hat, wie der Iraner Majid Mortezaei betont, der Afghanistans Nationalteam trainiert.
Früchte harter Arbeit
Die Qualifikation Afghanistans ist alles andere als Zufall. „Dies ist ein sehr wichtiger Erfolg“, erklärt der Trainer. „In den letzten beiden Jahren hat sich der Verband auf Futsal konzentriert, die Trainerausbildung verbessert sowie zahlreiche Freundschaftsspiele und Trainingslager in Iran organisiert, was den Sport in Afghanistan etabliert und populär gemacht hat.“
„Die Teilnahme an einem so wichtigen Turnier belegt die enorme Entwicklung des Futsals in Tadschikistan“, unterstreicht Trainer Pairav Vokhidov. „Die internationale Präsenz stärkt Tadschikistans Renommee als Sportnation und allgemein das Image des Landes.“
„Futsal ist eine der populärsten Sportarten in der Region. Viele Leute schauen sich internationale und lokale Fussballspiele sowie Futsal an, weil der Fussball die Menschen unabhängig von Alter und sozialem Status verbindet“, fügt Vokhidov hinzu. „Futsal trägt wesentlich dazu bei, die Beziehungen zwischen den zentralasiatischen Ländern zu festigen und den kulturellen Austausch zu fördern. Diese WM kann die Kultur und die Traditionen der Region in den internationalen Blickpunkt rücken“, sagt er weiter.
Schnelleres Wachstum
„Solche Turniere steigern das Interesse am Futsal, fördern die Entwicklung der Infrastruktur und wecken allgemein den Hunger nach sportlichen Erfolgen. Mit der Ausrichtung der WM können wir junge Menschen für den Sport begeistern sowie die kulturellen Beziehungen und den Erfahrungsaustausch zwischen den Ländern der Region stärken. Wenn das Turnier ein Erfolg ist, öffnet sich die Türe zu weiteren internationalen Turnieren und Wettbewerben, was wiederum die sportliche Entwicklung in der Region fördert“, erklärt Vokhidov.
„Die Veranstaltung der WM in Usbekistan wird zweifellos massgeblich zum Wachstum und zur Entwicklung des Futsals in der Region beitragen“, betont Mortezaei. „Folge davon sind bessere Anlagen und Ausrüstung für die Teams.“
Entwicklung durch Leistung
Beide Trainer sind sich aber bewusst, dass sie in Usbekistan mit ihren Teams liefern müssen, damit der Boom des Sports weitergeht. „Die Erwartungen an das afghanische Team, das auf kontinentaler und globaler Ebene sein Debüt gibt, sind natürlich gering“, anerkennt Mortezaei, dessen Team in der Gruppe C auf Argentinien, die Ukraine und Angola trifft.„Da wir uns in der Weltrangliste um 65 Plätze bis auf Rang 30 verbessert haben, in Asien mittlerweile die Nummer sechs und als Team unberechenbar sind, hoffen wir, für einige Überraschungen zu sorgen.“
Tadschikistan hat in Gruppe E mit Portugal, Panama und Marokko ebenfalls keine leichte Aufgabe. „Wir treffen auf drei Kontinentalmeister“, sagt Vokhidov. „Unser Ziel ist dennoch das Achtelfinale. WM-Spiele auf einem solch hohen Niveau motivieren die Spieler und Trainer unseres Landes noch mehr, sich zu verbessern“, fügt er hinzu.