Donnerstag 04 Mai 2023, 08:00

Football For Schools macht Schule in Guinea

  • Das Programm Football for Schools wurde am 26., 27. und 28. April feierlich in Guinea eingeführt

  • 100 Kinder und 46 Ausbilder ließen sich das Ereignis nicht entgehen

  • Guinea ist das 17. afrikanische Land, das an dem Programm teilnimmt

Schulfussball macht in Guinea immer mehr Schule. Man könnte sogar sagen, darin ist das Land "Klassenbester". Vertreten durch CS Ben Sekou Sylla, gewann das Land tatsächlich die von der CAF organisierte Panafrikanische Männer-Schulmeisterschaft, deren Endspiel am 8. April in Südafrika stattfand. Eine durchschlagende Leistung, die weitere Erfolge nach sich ziehen könnte.

Der Start von Football for Schools jedenfalls könnte sich mit etwas Glück als ebenso inspirierend für Guineas Schülerinnen und Schüler erweisen wie besagter Titelgewinn. Das Projekt soll jungen Menschen den Zugang zum Fussball erleichtern, indem es entsprechende sportliche Aktivitäten ins Bildungssystem einbindet. In 16 anderen Ländern Afrikas wurde das Projekt bereits eingeführt – seit Ende April nun auch im schönen Guinea in Westafrika. Zu diesem Anlass fanden sich am 28. April genau 100 Schülerinnen und Schüler – paritätisch aufgeteilt in 50 Mädchen und 50 Jungen – auf einem Fussballplatz in Conakry ein. In feierlicher Atmosphäre gaben sie in Anwesenheit von Mariama Diallo Sy, der Vorsitzenden des Normalisierungsausschusses des guineischen Fussballverbands, und Verantwortlichen der guineischen Ministerien für voruniversitäre Bildung und Sport den Startschuss für das landesweite Projekt.

"Die Behörden haben verstanden, dass man über die Schulen gehen muss, wenn man den Fussball in unserem Land fördern will. Dazu kann ich sie nur beglückwünschen", sagte Aly Badra Cissé, seines Zeichens Sportlehrer und Trainer von Afrikameister CS Ben Sekou Sylla. "Mir als Sportlehrer ist das sehr wichtig."

Damit war Cissé nicht allein: 46 seiner Kolleginnen und Kollegen waren dem Ruf von F4S gefolgt. In den drei Tagen der Einführung des Programms besuchten sie gemeinsam sowohl Theorieseminare als auch praktische Trainingseinheiten. Ziel ist, dass jeder Lehrer seine Erfahrungen und sein Wissen an die 51 privaten und öffentlichen Schulen in Conakry weitergeben kann, die an der Pilotphase teilnehmen. Denn letztendlich sollen möglichst viele Kinder und Einrichtungen im ganzen Land von dem Programm profitieren.

"Football for Schools wird allen Kindern in Guinea, Mädchen und Jungen, unabhängig von ihren Voraussetzungen, den Zugang zum Fußball ermöglichen", so Mariama Diallo Sy. "Wir sind stolz darauf, dass wir Bildung und diesen großartigen Sport Fußball miteinander verbinden können, indem wir gewissermaßen die Basis der Pyramide vergrößern. Wir danken der FIFA für die Weitergabe dieser Werte an die Jugend Guineas."

Der Fussball-Weltverband zeigte sich derweil mannschaftsdienlich und stellte 9.000 Bälle für Football For Schools in Guinea zur Verfügung. Sie werden in den Trainingseinheiten und Spielen im Rahmen des Projekts noch gute Dienste tun. Insbesondere die Trainingseinheiten und praktische Übungen sollen die Philosophie des Fussballs und darüber hinaus auch soziale Kompetenzen und wichtige Werte vermittelt.

Vorrangiges Ziel aber bleibt, "Kindern die Möglichkeit zu geben, Fussball zu spielen. Wenn wir die Teilnehmerzahlen erhöhen, erhöhen wir auch die Chancen, zukünftige Talente für Guinea zu entdecken", fügt Antonio Buenano Sanchez, Ausbilder von Football for Schools, hinzu.

"Durch diese Initiative geben wir den zukünftigen Siegern Guineas die Möglichkeit, schon in jungen Jahren in der Schule Fussball zu spielen", ergänzt Melvin Touti Balyl Mendy, Praktikant bei Football For Schools, bevor er feststellt: "Wir säen in gewisser Weise die Saat, um später Sieger zu ernten."

Dem werden die Spieler von CS Ben Sekou Sylla gewiss nicht widersprechen.