Lancierung des Football-for-Schools-Programms in Bhutan
In einem Land mit einer durchschnittlichen Höhe von 3280 Metern
Fast 100 Schüler und 38 Lehrer bei Veranstaltung dabei
Das Football-for-Schools-Programm will Mädchen und Jungen rund um die Welt für den Fussball begeistern und mit den Werten des Sports das Bildungssystem stärken. Seit dem Start 2019 haben schon mehr als 60 FIFA-Mitgliedsverbände auf der ganzen Welt das Programm bei sich eingeführt. Jüngstes Beispiel ist Bhutan.
Football For Schools in Bhutan
„Dieses Programm schlägt eine Brücke zwischen Fussballfertigkeiten und den für das tägliche Leben nötigen Kompetenzen“, erklärte Yeshey Dorji, der beim bhutanischen Fussballverband für die Kinderfussballsparte zuständig ist. „Die Kinder lernen mithilfe des Fussballs, wie sie sich fair verhalten und mit Emotionen und Stress umgehen.“
„Bei den lebenswichtigen Kompetenzen unterscheiden wir zwischen vier Kategorien“, betonte Fatimata Sidibe, Direktorin des Football-for-Schools-Programms. „Die erste Kategorie besteht darin, sich selbst zu kennen. Bei der zweiten geht es darum, mit anderen eine Beziehung aufzubauen. Die dritte Kategorie betrifft das Verhältnis eines Kindes zur Welt im weiteren Sinn. Die vierte umfasst schliesslich Gesundheit und Wohlbefinden.“
Hoch hinaus in Bhutan
Am 30. Juni und 1. Juli trafen sich 38 Lehrer in Thimphu, der Hauptstadt dieses mitten im Himalaja gelegenen Landes. Während zwei Tagen machten sich die Sportlehrer mit dem Programm vertraut, das landesweit umgesetzt werden soll. Für die offizielle Lancierung am 2. Juli im Changlimithang-Stadion versammelten sich mehr als 100 Kinder im Alter zwischen fünf und 12 Jahren für ein erstes Training. Die Grossen wie die Kleinen hatten riesigen Spass, wie die strahlenden Gesichter zeigten.
Der Start war in diesem gebirgigen Königreich mit gerade einmal 740.000 Einwohnern allerdings beileibe kein Selbstläufer. Mit einer durchschnittlichen Höhe von fast 3280 Metern ist es für das Spiel der Spiele nicht gerade prädestiniert. Football for Schools kennt allerdings keine Grenzen, da es die Bildung, die Entwicklung und die Handlungskompetenz von fast 700 Millionen Kindern anstrebt. Wie die Begeisterung bei der Veranstaltung eindrucksvoll gezeigt hat, ist Bhutan zudem trotz seiner Geografie ein echtes Fussballland.
Seit dem Beitritt zur FIFA im Jahr 2000 hat der Fussball in Bhutan ausserdem kontinuierlich Fortschritte erzielt. Besonders markant war die Entwicklung in den letzten beiden Jahren, als in Changjiji mit der Unterstützung durch das FIFA-Forward-Programm eine neue Fussballakademie für Jungen gebaut und für den Frauenfussball mehrere Seminare organisiert wurden. Die A-Teams sowohl der Frauen als auch der Männer konnten sich in den FIFA-Ranglisten zudem mächtig steigern. Dank dem Football-for-Schools-Programm wird der positive Trend in Bhutan zweifellos anhalten.
„Der bhutanische Fussballverband hat in den letzten Jahren enorm viel unternommen, um den Fussball sowohl bei der Infrastruktur als auch bei der Trainerausbildung weiterzuentwickeln“, erklärte Fatimata Sidibe. „Football for Schools ist ein weiteres Puzzlestück, indem es Lebenskompetenz hineinbringt, damit die jungen Menschen in Bhutan mithilfe des Fussballs bessere Bürger werden können.“
„Wie es der FBF-Präsident bereits dargelegt hat, passt dieses Programm perfekt zur Vision von König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck, da es lebenswichtige Kompetenzen fördert“, sagte sie weiter. „Die 38 Lehrer, die von den beiden FIFA-Instrukteuren Alexandra Huete und Antonio Buenaño ausgebildet wurden, sollen das erworbene Wissen nun an ihre 280 Kollegen in ganz Bhutan weitergeben. Angesichts ihrer Kompetenz werden sie diese Aufgabe sicherlich mit Bravour meistern.“