Hoffenheim überrascht in Deutschland
Kopf-an-Kopf-Rennen in der WSL
Finale in Australien steht fest
Die internationalen Freundschaftsspiele und Turniere sind beendet, die Sieger gekürt. Der perfekte Zeitpunkt, um einen Blick auf die Frauenligen rund um den Globus zu werfen. Wer konnte in den letzten Wochen überzeugen? Wer überraschte und wer hat den nationalen Titel fest im Visier? Eine Zusammenfassung von FIFA.com.
🇫🇷 Frankreich: Meistertitel Nummer 14 für Lyon?
Es ist wenig verwunderlich, dass sich Olympique Lyon auch in dieser Saison wieder auf direktem Weg in Richtung Titelverteidigung befindet. Seit der Spielzeit 2006/2007 heißt der Meister Lyon. Nach 16 Spieltagen grüßt das Team von Trainer Jean-Luc Vasseur ungeschlagen mit 44 Punkten vom Platz an der Sonne. Nur gegen Girondins Bordeaux und FCO Dijon konnte Lyon nicht dreifach punkten. Auf Rang zwei folgt - wie schon in den beiden Spielzeiten zuvor - Paris Saint Germain. Das Spitzenspiel zwischen den beiden Kontrahenten am 17. Spieltag wird zeigen, ob sich Lyon weiter absetzen kann, oder PSG gleichzieht.
Im Pokalwettbewerb kämpft das Duo ebenfalls noch um den Titel. In der Runde der letzten Vier des Turniers trifft Lyon auf EA Guingamp, Paris SG auf Bordeaux. Zum letzten Mal konnte der Hauptstadtklub diesen Wettbewerb 2018 gewinnen. Der Gegner im Finale damals: Olympique Lyon!
🏴 England: Manchester City, Chelsea und Arsenal auf Augenhöhe
Es bleibt spannend in der englischen Women's Super League. Mit Manchester City WFC (40 Punkte), Chelsea FC Women (39) und dem amtierenden Meister Arsenal WFC (36) liefern sich gleich drei Mannschaften ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Partie zwischen den beiden besten Mannschaften der Liga, Manchester City und Chelsea, das am 23. Februar ausgetragen wurde. Das 3:3-Unentschieden lässt das Titelrennen weiter offen. Georgia Stanway erzielte dabei in der 60. Minute nicht nur die zwischenzeitliche 2:1-Führung für City, sondern auch das 2000. Tor der WSL.
Gewusst?
Den ersten Titel in dieser Saison konnte Chelsea schon gewinnen. Im Finale des WSL Cup besiegte das Team von Emma Hayes Arsenal mit 2:1. Torschützin: Bethany England (9. & 90. +2)
🇩🇪Deutschland: Hoffenheim überrascht - Wolfsburg zieht davon
Der FC Bayern München und der VfL Wolfsburg standen in den vergangenen Jahren in der Bundesliga immer ganz oben. Um genau zu sein: Seit 2013 gab es keinen anderen Meister als Wolfsburg oder Bayern. Doch in dieser Saison mischt sich mit der TSG 1899 Hoffenheim ein neuer Vertreter unter die Riege der üblichen Verdächtigen im Rennen um die oberen Plätze. In der Tabelle belegt die Mannschaft von Trainer Jürgen Ehrmann mit einem Punkt weniger auf dem Konto Rang drei hinter den Münchnerinnen und darf von der Champions League träumen. Bereits in der Winterpause hatte das Überraschungsteam mehr Zähler auf der Habenseite, als am Ende der vergangenen Saison. Zwei der drei bisherigen Niederlagen kassierte Hoffenheim allerdings gegen Titelverteidiger Wolfsburg – die einzige Mannschaft gegen die bisher noch nie ein Punkt geholt werden konnte. Das spiegelt sich auch in der aktuellen Tabellensituation wieder. Dort grüßen die Wölfinnen mit deutlichem Abstand von der Spitze.
Gewusst?
Mit 22 Toren führt Pernille Harder vom VfL Wolfsburg derzeit die Liste der Torschützinnen der Bundesliga an. Europas Fussballerin des Jahres 2018 bestritt gegen die TSG Hoffenheim am 14. Spieltag ihr 100. Pflichtspiel für die Wölfinnen. Dabei gelangen ihr unglaubliche 92 Tore!
🇦🇺Australien: Da waren es nur noch zwei...
In Australien liegt die W-League in den letzten Zügen. Mit dem Sydney FC und Melbourne City stehen die beiden Finalisten fest, die den nationalen Titel untereinander ausspielen. Im Halbfinale setzte sich Sydney dank eines Treffers von Veronica Latsko knapp mit 1:0 gegen Melbourne Victory durch. Im zweiten Semifinale behielt Melbourne City deutlich mit 5:1 gegen den Western Sydney Wanderers FC die Oberhand. Claire Emslie, Kyah Simon (2x), Rebekah Stott trafen für City, das fünfte Tor erzielte Courtney Nevin via Eigentor. Der Sieger des Finales wird der erste Westfield W-League-Club sein, der vier Meisterschaften gewinnt.
Auf dem Weg in die Runde der letzten Vier überzeugte besonders Melbourne City. In den zwölf Begegnungen der regulären Spielzeit (elf Siege, ein Unentschieden) stürmte City mit elf Punkten Vorsprung vor dem Stadtrivalen Melbourne Victory an die Spitze und stellte einen neuen Rekord für den größten Vorsprung auf. Titelverteidiger Sydney beendete die "Vorrunde" mit 22 Zählern auf Platz drei, Western Sydney Wanderers FC wurde mit der gleichen Punktezahl aber schlechterem Torverhältnis Vierter.
Kurz und knapp:
Die neuen Spielzeiten in den USA, Schweden, Dänemark und Norwegen haben noch nicht begonnen.
In der Schweiz steht Servette FC Chenois Feminin mit vier Punkten Vorsprung an der Spitze und bietet dem FC Zürich, der die letzten beiden Meisterschaften und neun insgesamt gewinnen konnte, Paroli! Beide Teams stehen sich auch im Halbfinale des Schweizer Pokals gegenüber.
Unverändertes Bild in Spanien: Dort liefern sich der FC Barcelona und Atlético Madrid - wie schon in den Jahren zuvor - einen Zweikampf.
Im Land des Vize-Weltmeisters hat der PSV Eindhoven einen sieben Punkte Vorsprung vor Verfolger AFC Ajax.