• Vier FIFA-Legenden besuchen Kinderkrankenhaus in Paris • Champions sorgen für Lichtblick im Alltag der kranken Kinder • Djorkaeff: "Es war wichtig, diesen jungen Menschen die Unterstützung der Fussballwelt zukommen zu lassen. Sie sind wahre Helden."

Am 27. Februar steht Paris im Zentrum der Aufmerksamkeit aller Fussballliebhaber. In der französischen Hauptstadt findet nämlich die Preisverleihung "The Best – FIFA Football Awards™" statt, bei der die besten Akteure und Akteurinnen des Jahres versuchen werden, Legendenstatus zu erlangen.

Legenden standen aber schon am Vortag der Veranstaltung im Fokus, als einige FIFA-Legenden das Universitätskrankenhaus Robert Debré in Paris besuchten, um sich dort mit kranken Kindern zu treffen. Youri Djorkaeff (Frankreich), leitender Fussballberater der FIFA, Alessandro Del Piero (Italien), Geremi Njitap (Kamerun) und Houssine Kharja (Marokko) erhellten den Tag der Patienten des Kinderkrankenhauses.

Die vier ehemaligen Champions, für die es nichts Neues ist, die Massen zu begeistern, sorgten auch heute bei ihrem jungen Publikum wieder für strahlende Gesichter. Zunächst nahmen sie sich Zeit, um etwa 20 bettlägerige Kinder in Einzelzimmern der Abteilungen Kardiologie, Nephrologie und Gastrologie zu besuchen. Anschließend begaben sie sich in einen Gemeinschaftsraum, wo etwa 20 Patienten der Abteilung für Kinderpsychiatrie auf sie warteten.

"Ein Tag voller Emotionen", meint Youri Djorkaeff mit Blick auf den Besuch, bei dem er unter anderem über seine Erinnerungen an den WM-Sieg 1998 sprach. "Wir sind gekommen, um die Kinder und ihre Eltern zu besuchen, aber auch die Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger. Wir haben eine Weile mit ihnen verbracht, um ein Lächeln auf ihre Gesichter zu zaubern und ihnen unsere altbekannten Fussballgeschichten zu erzählen."

"Das war heute ein sehr bewegendes Erlebnis", bestätigt Del Piero, der 2006 mit La Nazionale ebenfalls den WM-Pokal in die Höhe recken durfte. "Anfangs war es wirklich traurig, weil du all diese jungen Menschen siehst, die mit gesundheitlichen Problemen kämpfen. Aber dann wird dir klar, dass da noch viel mehr ist, und du siehst die Kraft, die Hoffnung und die Überzeugung dieser Kinder und das Lächeln, das sie dir schenken können. Das ist wirklich ein Segen. Daher bin ich sehr glücklich, dass ich hier sein, Zeit mit ihnen verbringen und einige Erfahrungen teilen konnte."

Am Ende wird jeder eine ganz persönliche Erinnerung an dieses Treffen mit den Fussballlegenden haben, aber das Gefühl dürfte bei allen das gleiche sein: Dank des Lächelns, der Anekdoten und der Ermutigung durch die Champions konnten alle für einige Augenblicke den schwierigen Alltag vergessen, den ihr Gesundheitszustand und ihre Behandlung mit sich bringt.

"Das war ein sehr schöner Abend und eine sehr schöne Initiative. Für uns ist es wichtig, herzukommen und all diesen Kindern in ihrem Leid Mut zu machen. Das Wichtigste ist, Ihnen ein Lächeln zu schenken", versichert der Kameruner Geremi, zweimaliger Gewinner des CAF Afrikanischen Nationen-Pokals mit den unzähmbaren Löwen. Gleichzeitig betont er jedoch, wie wichtig es ist, die Menschen zu unterstützen, die die kranken Kinder begleiten. "Wir sollten auch die Eltern bestärken, die bei ihnen sind und den Alltag mit ihnen erleben, aber auch die Ärzte. Auch ihnen können wir ein Lächeln schenken", fügt Geremi hinzu, der mit Real Madrid zweimal die UEFA Champions League gewann und gern über das Thema spricht, mit dem er sich am besten auskennt: "Ich fand die Fragen der Kinder toll. Man hat gesehen, dass sie interessiert sind und Fussball lieben, auch wenn sie einige von uns nicht kennen, dafür aber die neue Generation. Das ist ja ganz normal", meint er lächelnd. "Ich freue mich sehr, dass ich an dieser schönen Initiative teilnehmen durfte."

Dank dieser Begegnung konnten die Kinder im Robert-Debré-Krankenhaus zumindest eine Zeit lang ihren täglichen Kampf gegen die Krankheit vergessen. Sicherlich werden sie nicht vergessen, dass ihre Idole sich Zeit für sie genommen und ihnen Zuwendung geschenkt haben. "Für uns war es wichtig, hier zu sein und all diesen jungen Menschen und ihren Eltern die Unterstützung der Fussballwelt und der FIFA-Legenden zukommen zu lassen. Sie sind wahre Helden", so Djorkaeff abschließend.