FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura nahm live an der heutigen Abschlusssitzung des Weltfussballgipfels teil und sprach über die Beeinträchtigung des Weltfussballs, die Reaktion der FIFA und den COVID-19-Hilfsplan.
In einem von der südafrikanischen Moderatorin Carol Tshabalala geführten Interview sprach Fatma Samoura zunächst über die Auswirkungen des COVID-19-Virus auf den Fussball und die von der FIFA mit dem COVID-19-Hilfsplan getroffenen Maßnahmen zum Schutz des Fussballs rund um die Welt in diesen schweren Zeiten.
"Der COVID 19-Hilfsplan der FIFA wurde entwickelt, um unseren Mitgliedsverbänden und den sechs Konföderationen durch die Bereitstellung von insgesamt USD 1,5 Mrd. zu helfen, den Herausforderungen zu begegnen, vor die sie durch die Pandemie gestellt sind. Der Plan ist wahrlich bahnbrechend. Jeder Mitgliedsverband erhielt eine Beihilfe von USD 1 Mio., um den Fussball mit entsprechenden Schutzmaßnahmen wieder in Gang setzen zu können. Zudem erhält jeder Mitgliedsverband weitere USD 500.000 speziell für den Frauenfussball und kann zinsfreie Darlehen von bis zu USD 5 Mio. beantragen."
Zum Thema der Beeinträchtigung betonte die Generalsekretärin ihren Glauben, dass diese den Wandel vorantreiben können, und hob die vielen positiven Veränderungen hervor, die die FIFA seit der Krise 2015 erreicht hat: die Schaffung einer Audit- und Compliance-Kommission, die den FIFA-Rat bei allen finanziellen und Compliance-Angelegenheiten berät, unterstützt und überwacht sowie die Compliance in den FIFA Governance-Vorschriften und den Fluss aller Entwicklungsgelder überwacht; die Schaffung der ersten FIFA-Subdivision für Compliance zum Schutz der Integrität des Fussballs; eingehende Eignungstests für Kandidaten für sämtliche FIFA-Gremien und ein wasserdichtes Bewerbungs- und Vergabeverfahren für die Männer- und Frauen-Weltmeisterschaften der FIFA.
Fatma Samoura verwies auf die bahnbrechende Entscheidung von FIFA-Präsident Gianni Infantino, erstmals eine Frau zur FIFA-Generalsekretärin zu ernennen und unterstrich, dass bei der FIFA, in ihren Kommissionen und in den 211 Mitgliedsverbänden Geschlechtervielfalt in Aktion zu sehen ist. Sie betonte das Engagement der FIFA für den Frauenfussball mit Investitionen von USD 1 Mrd. im Vierjahreszeitraum von 2019 bis 2022 und die Arbeit der Division für Frauenfussball, die mehr als 500 Online-Sitzungen mit Mitgliedsverbänden rund um die Welt abgehalten hat, um sie beim Schutz des Frauenfussballs während der Pandemie zu unterstützen.
Sie betonte auch die Haltung der FIFA zum globalen Rassismusproblem: "Ich denke, dass die Reaktion der FIFA auf den tragischen Tod von George Floyd Anfang dieses Jahres wirklich gezeigt hat, dass wir zu einer modernen Organisation geworden sind, die den Finger am Puls der wichtigen Themen hat. Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass es in der FIFA mehr Vielfalt, Verständnis und die Bereitschaft gibt, den Fussball als Instrument für positiven Wandel zu nutzen als je zuvor."
Zum Abschluss ihrer Diskussion wies die FIFA-Generalsekretärin darauf hin, dass die globale Pandemie eine Gelegenheit geboten habe, die Welt des Fussballs neu zu gestalten. Sie sagte: "Obwohl dieses Jahr die Welt in eine Art Halbschlaf versetzt hat, glaube ich, dass es uns allen gleichzeitig die Gelegenheit geboten hat, zu erkennen, was wirklich wichtig ist, und zu sehen, wie wir die Welt des Fussballs neu gestalten können, um sie widerstandsfähiger gegen eine solche Pandemie zu machen, und um das Leben der Menschen positiv zu gestalten."