Dienstag 14 November 2023, 14:00

FIFA-Forward-Programm in der Karibik auf dem Vormarsch

  • Modernisierung auf den Bahamas, in Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados und Dominica

  • Anlage neuer Kunstrasenfelder in den Karibikländern

  • Projektfinanzierung und -begleitung durch das FIFA-Forward-Programm

Die FIFA unterstützt ihre Mitgliedsverbände auf der ganzen Welt über das FIFA-Forward-Entwicklungsprogramm aktiv bei der Fussballförderung, insbesondere bei der Verbesserung und Erneuerung von Infrastruktur in den einzelnen Ländern. Dieses Jahr wurden in der Karibik (Antigua und Barbuda, Bahamas, Barbados und Dominica) vier wichtige Projekte zur Erneuerung und Einrichtung von Spielfeldern abgeschlossen, die alle ein gemeinsames Ziel verfolgen: die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, die Erzielung besserer Ergebnisse und die Förderung von Nachwuchstalenten.

Nachdem die brandneuen Anlagen nun einige Monate im Einsatz waren, folgt auf FIFA.com eine kurze Präsentation.

Der Fussballverband der Bahamas (BFA) sieht sich schon seit Jahren mit Problemen bei der Instandhaltung seines wichtigsten Spielfelds konfrontiert, dem Roscoe A. L. Davis (RALD). Der BFA wollte all seinen Nationalteams bestmögliche Bedingungen bieten, was zu einer sehr intensiven Nutzung des Naturrasenplatzes führte. Die zahlreichen Reparaturen und erzwungenen Ruhezeiten waren sowohl auf die starke Beanspruchung des Platzes während des gesamten Jahres als auch auf die begrenzten Wasserressourcen zurückzuführen, die keine angemessene Bewässerung zuliessen.

Reduktion der Unterhaltskosten

Durch den Umstieg auf Kunstrasen konnte der BFA die Unterhaltskosten senken, die Nutzungszeit für Nationalteams und nationale Wettbewerbe erhöhen und die staatlichen Vorschriften für den Wasserverbrauch einhalten. Darüber hinaus hält dieser Belag Wetterkapriolen besser stand als Naturrasen. Die rasche Ableitung von Regenwasser erlaubt mehr Planungssicherheit und mindert das Risiko von Spielabsagen oder -verschiebungen aufgrund starker Regenfälle.

„Dank der Finanzierung dieses Projekts durch die FIFA verfügen wir jetzt über ein qualitativ hochwertiges Spielfeld und können mehr Spiele und Veranstaltungen organisieren“, erklärte Anya James, die im Mai zur Verbandspräsidentin gewählt wurde. „Dieses neue Spielfeld wird erhebliche Auswirkungen auf den Fussball der Bahamas haben. Es bietet nicht nur bessere Rahmenbedingungen für unsere Athleten, sondern auch mehr Nutzungsmöglichkeiten für die gesamte Fussballgemeinschaft. Dadurch wird die Fussballkultur unseres Landes weiter gestärkt“, so die erste Frau an der Spitze des Fussballverbands der Bahamas weiter.

Der Fussballverband von Antigua und Barbuda (ABFA), der ähnliche Probleme mit der Wasserversorgung kennt, hatte das kollektive Angebot der FIFA für ein Kunstrasenspielfeld bereits einmal angenommen und beschloss, erneut auf die Expertise des Weltfussballverbands zu setzen. Auf dem Gelände des technischen Zentrums des Verbands wurde nun ein zweiter Kunstrasenplatz angelegt, um den Bedürfnissen der verschiedenen Männer- und Frauennationalteams besser gerecht zu werden und den Zugang zu qualitativ hochwertiger Infrastruktur für nationale Wettbewerbe zu erleichtern.

Licht ins Dunkel

Die Mitarbeiter des ABFA sowie die regelmässigen Nutzer wurden in der Instandhaltung des Kunstrasenspielfelds geschult, damit die hohe Qualität des Belags dauerhaft aufrechterhalten bleibt. Ausserdem wurde das brandneue Spielfeld mit einer Flutlichtanlage ausgestattet, damit die Anlage auch nach Einbruch der Dunkelheit noch genutzt werden kann. „Die Beleuchtung sorgt abends für eine ganz besondere Atmosphäre und schafft einen Ort, an dem die Menschen gerne zusammenkommen“, meinte Rohan Hector, Generalsekretär des ABFA, mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Dank des Flutlichts sind unsere Nationalteams beim Training nicht mehr auf die heissen Nachmittage beschränkt, sondern können auch in den kühlen Abendstunden noch trainieren. In einem Amateurumfeld wie unserem ist das ein enormer Vorteil. Die Ergebnisse sind bemerkenswert, konnten wir doch schon beachtliche Leistungsverbesserungen verzeichnen. Die Anlage ist nun ein Ort, an dem Beziehungen geknüpft und Träume zur Realität werden.“

Ballkontrolle und schnelles Spiel

Im Fall von Barbados musste der Kunstrasen im technischen Zentrum des BFA nach zehnjähriger Nutzung ausgetauscht werden, um weiter die Normen für die Zertifizierung durch die FIFA und damit die Austragung offizieller Länderspiele zu erfüllen. Der neue Kunstrasenbelag bietet nun eine einheitliche Spielfläche, auf der das Sprung- und Rollverhalten des Balls überall gleich ist. Das erleichtert die Ballkontrolle, fördert ein schnelles Spiel und sorgt dafür, dass die Spieler ihr Potenzial voll ausschöpfen können.

„Dank der Mittel aus dem FIFA-Forward-Programm konnten wir den Rasen austauschen. Das war sehr wichtig für unseren Verband“, betonte BFA-Präsident Randolph Harris. Nun sind wir wieder in der Lage, regionale und internationale Spiele auszutragen. Unsere Förderprogramme für Jungen und Mädchen, die ein ganz zentraler Baustein unserer Entwicklung sind, konnten wieder aufgenommen werden.“

In Dominica wird derweil ein umfassendes und ehrgeiziges Projekt zur Modernisierung und Optimierung der Anlagen in Stockfarm (Roseau) umgesetzt, um den Nationalteams bessere Spiel- und Trainingsbedingungen zu bieten. Zu diesem Zweck wurde zunächst in enger Zusammenarbeit mit der FIFA ein umfassender Masterplan für die Entwicklung des technischen Zentrums erstellt. In der ersten Phase wurde der Naturrasenplatz durch einen Kunstrasenplatz nach internationalen Standards ersetzt.

Der neue Belag, der im Juli 2023 fertiggestellt wurde, bietet den verschiedenen Nationalteams gute Spielbedingungen sowie die Möglichkeit, ihre Trainingseinheiten ohne negative Auswirkungen auf das Spielfeld zu verlängern. Dabei profitieren die Nationalteams im Trainings- und Spielbetrieb von einem Spielfeld mit dem Gütesiegel „FIFA Quality Pro“, das bei nationalen Wettbewerben auch der gesamten Fussballgemeinschaft Dominicas, also Spielern und Zuschauern gleichermassen, zugutekommt.

"Diese wichtigen Errungenschaften in Antigua und Barbuda, Barbados und Dominica sind der erste Schritt zur Verwirklichung der fussballspezifischen technischen Zentren dieser Mitgliedsverbände, die in jedem Fall an ihre Insel und ihre fussballerischen Gegebenheiten angepasst sind und einen maßgeschneiderten Masterplan für künftige Entwicklungsphasen aufweisen. Auf diesen Spielflächen wird viel lokaler und internationaler Fussball gespielt werden, viele lokale Talente werden sich entwickeln und vom Breiten- zum Spitzenfussball heranwachsen, und natürlich werden viele begeisterte Gemeinden, Fans und Anhänger des schönen Spiels hierherkommen. Es bleibt noch viel zu tun, aber der Ball ist im Rollen!"

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