Nach ihren erfolgreichen Sitzungen in den Vorjahren hielt die unabhängige FIFA-Ethikkommission in Dubai ihre Vollversammlung für das Jahr 2023 ab und erörterte dabei die neusten Entwicklungen im Ethikbereich sowie die Herausforderungen der nächsten Jahre.

Unter Leitung von Vassilios Skouris (Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer und ehemaliger Präsident des Europäischen Gerichtshofs) und Martin Ngoga (Vorsitzender der Untersuchungskammer, ehemaliger Generalstaatsanwalt Ruandas und ehemaliger Sondervertreter am Internationalen Strafgerichtshof für Ruanda) konnten die Mitglieder der beiden Kammern der Ethikkommission ihre wertvollen Erfahrungen in ihren jeweiligen Fachbereichen austauschen.

Die Sitzung war zudem eine ideale Gelegenheit, künftige Herausforderungen zu erörtern, die neusten Entwicklungen in der Rechtsprechung der rechtsprechenden Kammer und des Sportschiedsgerichts zu analysieren sowie die jüngsten Erfolge bei den verschiedenen Ethikverfahren zu bilanzieren.

Angesichts der besorgniserregenden Zunahme von Fällen sexueller und/oder psychologischer Belästigung in den letzten Jahren bekräftigte die Kommission ihre Nulltoleranzpolitik gegenüber solchem Verhalten.

Die Kommission befasste sich auch mit der jüngsten Zunahme von Fällen von Veruntreuung und Zweckentfremdung von Mitteln und nahm dabei zur Kenntnis, dass die Methoden der Täter immer komplexer werden. Vor diesem Hintergrund wurde erörtert, wie angesichts der neusten Entwicklungen am besten vorzugehen ist, insbesondere in Bezug auf die Verfolgbarkeit solcher Taten.

Zum Schluss erörterten die Mitglieder die wichtigsten Änderungen in der neusten Ausgabe des FIFA-Ethikreglements (Ausgabe 2023) sowie deren praktische Umsetzung, um Opfern von Diskriminierung, sexuellem Missbrauch oder sexueller Belästigung besser zu schützen.

Weitere Informationen zur Ethikkommission sowie zu deren Zusammensetzung und Entscheiden sind hier zu finden.