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Dienstag 10 September 2024, 12:00

Das digitale Bildungsprogramm der FIFA Foundation in Belize "führt Kinder in eine neue Ära"

  • Die FIFA Foundation hilft bei der Einführung von Computerwissenschaften und Robotik an 40 Schulen in Belize

  • 130 Lehrkräfte nahmen an einer Schulung in Belmopan teil

  • Zehntausend Schülerinnen und Schüler sollen von dem Programm für das mittelamerikanische Land profitieren

Es gibt viele Möglichkeiten, wie die FIFA und der Fussball Gemeinden auf der ganzen Welt unterstützen. Ein gutes Beispiel dafür ist das digitale Bildungsprogramm der FIFA Foundation, das darauf abzielt, Computerwissenschaften und Robotik in Grundschulen an verschiedenen Standorten weltweit einzuführen.

Das Programm in Belize soll in 40 Grundschulen im ganzen Land eingeführt werden und rund 10.000 Schülerinnen und Schülern zugute kommen, wobei derzeit über 200 Lehrkräfte in dem neuen Unterrichtsfach geschult werden. Während des Seminars im April 2024 äußerten sich einige der Teilnehmenden zu den Vorteilen, welche die Initiative aus ihrer Sicht hat.

"Für mich ist das die wahrscheinlich wichtigste Entwicklung in unserem Bildungssystem in jüngster Zeit. Meiner Meinung nach wurden die landesweiten Lehrpläne zwar häufig zum Positiven für unser Land verändert, aber nichts reicht an die Einführung von Informatik heran", sagt etwa Amilcar Vázquez, der als Lehrer als einer von zwei Seminarleitern fungierte. "Ich glaube, wir führen unsere Kinder damit in eine neue Ära, in der sie auf dem weiten Feld der Computerwissenschaften wettbewerbsfähig sein werden."

Einig waren sich die am Seminar teilnehmenden Lehrkräfte auch darin, dass das Programm den Kindern in Belize neue Möglichkeiten eröffnen werde. "Wir leben in einem Zeitalter neuer Technologien, in dem Kinder per se viel über Computer wissen. Ich finde, dass dieses Programm sie zum Lernen anregen und ihnen helfen wird, Computer zu verstehen und in unseren Grundlagenunterricht einzubinden – also in die Kernfächer, die wir jeden Tag unterrichten", glaubt Ricardo Correa von der Grundschule El Shaddai SDA.

"Informatik begegnet uns im Alltag ständig. Computerwissenschaften beherrschen sozusagen die Welt. Sie in unsere Klassenzimmer zu holen, kann daher nur gut sein für unsere Schülerinnen und Schüler", ist sich auch Lehrerin Shannelle Hernandez sicher.

Für Teresita Sosa, die Leiterin der römisch-katholischen Grundschule der Heiligen Mutter von Guadeloupe in Belmopan, hat der Informatikunterricht darüber hinaus weitere Vorteile. "Im Laufe ihrer Schulzeit bauen die Schülerinnen und Schüler ein Selbstbewusstsein auf, das zu einer besseren Schulgemeinschaft führt. Weil die Schülerinnen und Schüler Beziehungen zueinander aufgebaut haben, befähigt die das zur Zusammenarbeit, und das mündet auch im Sportprogramm, das wir an unserer Schule haben", erläutert sie.

Die Einführung des Programms in Belize geht auf die Absichtserklärung zurück, welche die FIFA Foundation, das Ministerium für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Technologie (MoECST) der belizischen Regierung und der Fussballverband von Belize (FFB) im Juli letzten Jahres in dem mittelamerikanischen Land unterzeichnet haben.

Eines der zentralen Ziele des Programms ist dabei die Förderung und Weiterbildung lokaler Talente. So stammten denn auch alle am Seminar teilnehmenden Lehrkräfte aus Belize. Die Nutznießer des Programms werden also durchweg von Einheimischen unterrichtet.

"Bei dem Programm geht es im Wesentlichen darum, Grundschüler anzuleiten und ihnen die Grundlagen der digitalen Bildung und der Robotik zu vermitteln", so FFB-Präsident Sergio Chuc. "Unsere belizischen Ausbilder geben ihr Wissen an die Lehrkräfte weiter. Unsere Partner arbeiten seit gut einem Jahr mit den Ausbildern zusammen, sodass diese nun Lehrkräfte in Belize schulen können."

Ingrid Acosta, die leitende Projektkoordinatorin im Ministerium MoECST, ergänzt: "Unsere Regierung legt deshalb so großen Wert auf solche Programme, weil sie ein Paradebeispiel dafür sind, welche Partnerschaften entstehen, wenn sich verschiedene Interessensgruppen des Bildungssektors zusammentun. Programme wie diese ermöglichen es uns, relevante Lehrpläne für unsere Schülerinnen und Schüler zusammenzustellen."

Daniel Sanz von der FIFA Foundation betont, dass es beim Programmieren nicht um Technik allein geht. "Vielmehr geht es auch um Kreativität, die Fähigkeit zur Problemlösung und um kritisches Denken. Bei der FIFA Foundation glauben wir fest daran, dass Bildung und Sport über den Fussball ganze Gemeinschaften inspirieren und ermächtigen können", so Sanz. "Dieses Programm ist die optimale Verbindung aus beidem.

Fussball verbindet. Wenn sich Kinder in Technologieprojekten engagieren, die etwas mit Fussball zu tun haben, entwickeln sie nicht nur technische Fertigkeiten, sondern sie gehen Beziehungen zu anderen ein, nehmen Neuerungen und Veränderungen vor und erobern sich eine Plattform, um sich zu artikulieren."