Marcos Llorente – Traumtor und Fortsetzung der Familiensaga
Sohn und Neffe ehemaliger Spieler von Real Madrid
Zum besten Spieler des Finales gewählt
Erstes Tor für die erste Mannschaft
Er ist die große Entdeckung von Santiago Solari. In den letzten beiden Monaten ist Marcos Llorente still und leise immer stärker in den Blickpunkt gerückt. Der Mittelfeldspieler wusste in Abwesenheit des verletzten Casemiro vor allem mit seinem Passspiel zu überzeugen.
Er selbst räumt ein, dass Tore nicht seine größte Stärke sind, doch mit seinem Traumtor im Finale der FIFA Klub-Weltmeisterschaft dürfte er seinen Platz im Team weiter gefestigt haben. Es war gleichzeitig sein erstes Tor für die erste Mannschaft Reals.
"Ich widme es meiner ganzen Familie, allen meinen Freunden und meiner Freundin, also all denen, die immer für mich da sind. Sie ertragen mich auch dann noch, wenn ich unausstehlich bin. Wenn es mir schlecht geht, wenn ich leide, dann leiden sie mit mir. Dieses Tor ist für sie", so Llorente gegenüber FIFA.com.
Seine Familie ist eng mit Real Madrid verbunden.
Sein Vater, Paco Llorente, war von 1987 bis 1994 als Außenstürmer für den Klub aktiv.
Sein Onkel Julio spielte von 1987 bis 1990 als Verteidiger für die Königlichen.
Seine Onkel José Luis und Toñín spielten bei Real Basketball.
Sein Großonkel ist der legendäre Paco Gento.
Angesichts solcher Vorfahren kann der Name für einen 23-Jährigen schon einmal zur Belastung werden und die Unterhaltungen in der Familie eher anstrengend, oder?
"Nein, meine Familie nervt mich nicht besonders mit Ratschlägen zum Fussball. Sie sprechen eher über Dinge wie harte Arbeit, Engagement und Opferbereitschaft. Aber dank ihnen allen habe ich nie die Hände in den Schoß gelegt, nie aufgegeben und nur deshalb habe ich es geschafft, Spiele auf dem hohen Niveau zu absolvieren, das bei Madrid gefordert wird", meint er und hält den Alibaba Cloud Match Award in den Händen, mit dem er als bester Spieler des Finales ausgezeichnet wurde.
Jetzt gilt es laut Llorente, "zufrieden zu sein, diesen Titel zu genießen und sich im Urlaub etwas auszuruhen." Doch der Weg nach oben ist hart, und auch mit einem großen Namen muss man kämpfen und schlechte Zeiten überstehen. "Ich hatte eine lange Zeit hinter mir, in der ich nicht zum Einsatz gekommen bin, und es ging mir schlecht. Ich habe darunter gelitten. Jeder Fussballer will schließlich immer spielen, und in dieser Zeit war der Rückhalt meiner Familie sehr wichtig."
Er sparte nicht mit Dankesworten für die Familie und natürlich für den Trainer, der ihm sein Vertrauen geschenkt und ihm die Chance gegeben hat, sein Potenzial voll auszuschöpfen. "Ich verdanke ihm alles. Solari ist der Trainer, der auf mich gesetzt hat. Ich kann mich nur bei ihm für die Chance bedanken, die er mir gegeben hat. Und ich bin ihm und seinem gesamten Trainerstab wirklich sehr dankbar", betont er.
Zu guter Letzt wollen wir noch wissen, worauf er seine guten Leistungen zurückführt. Gibt es vielleicht ein Geheimrezept? "Eine optimale Ernährung, regelmäßige Erholungspausen und dann die individuelle Arbeit außerhalb des Mannschaftstrainings, die dir hilft, besser zu werden und Verletzungen vorzubeugen."
Das sollte man sich gut merken. Die Familiensaga geht weiter.