Weitere Förderung weiblicher Spieloffizieller ein Ziel der ehemaligen Schiedsrichterin
Ernennung der deutschen Wegbereiterin von Pierluigi Collina begrüsst
Massive Fortschritte im Frauenschiedsrichterwesen in den letzten Jahren
Die FIFA hat heute Bibiana Steinhaus-Webb als neue Leiterin der Frauenabteilung der FIFA-Schiedsrichtersubdivision präsentiert. Als ehemalige FIFA-Schiedsrichterin blickt die Deutsche auf eine einzigartige Karriere zurück. So war sie die erste Frau, die das Finale sowohl bei der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ als auch beim Olympischen Fussballturnier der Frauen leitete. Sie war ebenfalls die Erste, die in der Bundesliga der Männer Spiele pfiff.
Die ausgebildete Polizeibeamtin hat 1995 beim Deutschen Fussball-Bund ihr Schiedsrichterdiplom gemacht. Zehn Jahre später wurde sie FIFA-Schiedsrichterin und stand von 2008 bis 2021 bei neun FIFA-Wettbewerben im Einsatz.
In ihrer neuen Funktion beaufsichtigt und fördert Steinhaus-Webb die Entwicklung des Frauenschiedsrichterwesens auf allen Stufen zusammen mit den FIFA-Mitgliedsverbänden und den Konföderationen, u. a. mithilfe der FIFA-Frauenwettbewerbe und von Ausbildungsinitiativen.
Zu ihrer Ernennung sagte Steinhaus-Webb: „Ich freue mich sehr, zur FIFA zu stossen und zur kontinuierlichen Förderung des Frauenschiedsrichterwesens beizutragen. Die FIFA setzt sich seit Langem dafür ein, das Schiedsrichterwesen als festen Bestandteil des Fussballs auf die nächste Stufe zu hieven. Ich fühle mich sehr geehrt, meine Erfahrung einzubringen und Schiedsrichterinnen weltweit zu unterstützen.“
FIFA-Generalsekretär Mattias Grafström erklärte: „Die FIFA setzt sich weiterhin für die Förderung des Frauenfussballs ein, um sein enormes Entwicklungspotenzial auszuschöpfen. Das Schiedsrichterwesen ist ein wichtiger Teil davon. Renommierte und erfahrene Persönlichkeiten wie Bibiana Steinhaus-Webb können im Hinblick auf dieses Ziel einen wichtigen Beitrag leisten. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit in den kommenden Jahren.“
Der Vorsitzende der FIFA-Schiedsrichterkommission, Pierluigi Collina, erklärte: „Mithilfe Bibianas herausragender Erfahrung als Wegbereiterin im Fussball und ihres tiefen Verständnisses der aktuellen Herausforderungen der Schiedsrichterinnen können wir die nächste Generation weiblicher Elite-Spieloffizieller ausbilden.“
In den letzten Jahren wurden im Frauenschiedsrichterwesen erhebliche Fortschritte erzielt. Wichtige Meilensteine setzten u. a. Stéphanie Frappart, die 2022 als erste Frau ein Spiel bei einer FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ leitete, oder die Ernennung gemischter Schiedsrichterteams bei den Olympischen Fussballturnieren Paris 2024.