Mittwoch 24 August 2022, 06:00

Belize setzt im Rahmen des Entwicklungsprojekts auf "Football for Schools"

  • Belize ist das vierte Land der Concacaf und das 14. der Welt, das diese Methodik anwendet

  • 48 Lehrer aus allen Regionen nahmen am FIFA-Workshop teil

  • Fatimata Sidibe, die Leiterin des Programms, war bei der Einführung dabei

An den Prozess glauben. Unter diesem Motto hat der belizische Fussballverband einen weiteren Schritt in seinem Entwicklungsprojekt getan und das FIFA-Programm "Football for Schools" eingeführt, mit dem Tausende von Kindern durch die Integration des Fussballs in das Bildungssystem erreicht werden sollen. Die Veranstaltung wurde am Montag, 15. August, in Belize-Stadt in Anwesenheit von Fatimata Sidibe, Direktorin des FIFA-Programms "Football for Schools", Marlon Kuylen, Mitglied des Exekutivkomitees des Fussballverbands von Belize (FFB), Rodwell Ferguson, Minister für Jugend, Sport und Verkehr, und Francis Fonseca, Minister für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Technologie, eröffnet.

"Dieses Programm lehrt nicht nur Fussball, sondern vermittelt auch Lebenskompetenzen. Und es ist wichtig, dass wir jungen Menschen diese Prinzipien von klein auf vermitteln, damit sie sich engagieren, diszipliniert bleiben und einen Weg einschlagen können, der für sie als Persönlichkeiten und für unser Land als Ganzes vorteilhafter ist", so Kuylen, der bei der Einführung des Programms sehr zufrieden wirkte. 48 Lehrer aus allen belizischen Regionen nahmen am dreitägigen Workshop teil, der am Mittwoch, dem 17. August, mit einem Festival am Verbandssitz in der Hauptstadt Belmopan seinen Höhepunkt fand. Dort konnte nicht einmal der Regen die Begeisterung der über 100 Kinder dämpfen, die aus allen Teilen des Landes zu dieser Veranstaltung angereist waren. Dem schlechten Wetter trotzte auch der ehemalige kolumbianische Nationalspieler Juan Pablo Ángel, der in seiner Rolle als FIFA-Legende an den Aktivitäten teilnahm und sich anschließend mit allen fotografieren ließ, die es wollten. "Programmkonzept hat nichts mit den Kindern zu tun, die später Profis oder Fußballspieler werden. Denn das ist nur eine absolute Minderheit der Mädchen und Jungen. Vielmehr geht es darum, Spaß zu haben, mit Begeisterung Zeit mit seinen Freunden zu verbringen, gemeinsam etwas zu unternehmen und die Werte des Sports zu lernen. Das sind die wahren Vorteile, die sich aus dieser Art von Programm ergeben", betont Angel.

Der Verband hofft, dass sich das FIFA-Programm "Football for Schools" auch auf Fussballförderung auswirken wird. Beispielsweise kann es einen Beitrag dazu leisten, dass Mädchen früher mit dem Fussballspielen beginnen.

"Manche Eltern denken, Fussball sei nur etwas für Männer. Wenn man jung ist, hört man, dass nur Jungen spielen sollten, weil sie stärker sind und man sich verletzen kann", meint Iris Centeno, Leiterin der Frauenfussballabteilung des FFB, die ebenfalls als Lehrerin am Workshop teilnahm. "Durch die Einführung des Fussballs in den Grundschulen können all diese Mädchen den Sport früher erlernen und werden dabei von Lehrern und Trainern betreut, die über die nötige Ausbildung verfügen, um sie zu trainieren und zu betreuen. Das wird die Anzahl der fussballspielenden Mädchen definitiv erhöhen."

Alexandre Gros, Projektleiter des FIFA-Programms "Football for Schools", bringt das Thema in den richtigen Kontext: "Die Philosophie des Programms besteht darin, zu erkennen und zu verstehen, dass 99,9 Prozent der Kinder, die am Sportunterricht mit dieser Methodik teilnehmen, keine Profis werden oder ihren Lebensunterhalt mit Fussball verdienen werden. Sie werden allerdings Bürger dieses Landes", erklärt er. "Je mehr Lehrer den Fussball in der Schule oder als außerschulische Aktivität fördern, desto höher wird der Nutzen des Programms sein. Dieses Element der Massenbeteiligung kann durch schulübergreifende Wettbewerbe genutzt werden. All dies kommt dem Verband zugute, denn es erweitert den Pool an Spielern, die auf Vereinsebene spielen und dann den Sprung in die Nationalmannschaften schaffen." Für Earl Jones, Generalsekretär des FFB, markiert das Programm ein Vorher und Nachher: "Gemäß unserem Motto 'An den Prozess glauben' fordern wir das Land und alle Beteiligten auf, an das Projekt zu glauben, das wir gerade einführen. Wir möchten, dass sie an die kleinen Schritte glauben, die wir tun, um sicherzustellen, dass die Jungen und Mädchen dieses Landes durch die Fussballförderung ein nachhaltiges Vermächtnis bekommen."