Arbeitsbedingungen und -sicherheit in Sankt-Petersburg überprüft
Vertreter der FIFA, des Lokalen Organisationskomitees (LOK), der Bau- und Holzarbeiter Internationalen (BHI) sowie der russischen Baugewerkschaft (RBWU) statteten dem Sankt-Petersburg-Stadion, Spielstätte der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018™, am 5. Februar einen Besuch ab. Vor Ort trafen sie auf Vertreter von Inzhtransstroy-SPB, dem Generalunternehmer für den Bau des Stadions.
Die Inspektion fand im Zuge der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Russland 2018™ statt und war die erste ihrer Art. Bei ihrem Besuch der Stadionbaustelle befragte die Delegation Mitglieder der Geschäftsleitung sowie Verantwortliche für Arbeitsschutz und –sicherheit des Generalunternehmers und anderer wichtiger Vertragsunternehmen. Des Weiteren nahmen die Experten Arbeiterbereiche unter die Lupe und führten Gespräche mit verschiedenen Arbeitergruppen.
"Im September 2015 haben das LOK und die FIFA ein umfangreiches Projekt initiiert, um an allen Spielstätten der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018™ Systeme zur Überwachung der Arbeitsbedingungen einzuführen. Inspektionsbesuche wie dieser in Sankt Petersburg finden nun regelmäßig statt, auch in anderen WM-Stadien", so Milana Verkhunova, Leiterin der Nachhaltigkeitsabteilung des LOK. "Wir freuen uns, dass an dieser Inspektion auch unabhängige Experten teilnehmen konnten. Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ ist für uns eine gute Gelegenheit, bewährte Methoden und Standards in Sachen Arbeitssicherheit im russischen Bauwesen zu etablieren."
"Im Rahmen der aktuellen Anstrengungen der FIFA und des LOK, ihre Menschenrechtsstrategie weiterzuentwickeln, markiert diese gemeinsam mit der BHI und der russischen Baugewerkschaft durchgeführte Inspektion den Beginn einer hoffentlich gewinnbringenden Zusammenarbeit. Damit wollen wir sicherstellen, dass die Arbeitnehmerrechte der Bauarbeiter in allen Spielstätten der FIFA WM respektiert werden", erklärt Federico Addiechi, Leiter der FIFA-Nachhaltigkeitsabteilung.
"Nach unserem Besuch auf der Baustelle haben wir unsere Bedenken geäußert und Verbesserungsvorschläge unterbreitet, um angemessene und sichere Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Jedoch sind wir der Auffassung, dass weitere regelmäßige systematische Inspektionen erforderlich sind, um Unfälle in Zukunft zu vermeiden. In dieser Hinsicht hat unser Partner, die russische Baugewerkschaft, eine Absichtserklärung vorgeschlagen, die zwischen Gewerkschaft und LOK unterzeichnet werden soll. Die Gewerkschaft wartet derzeit noch auf eine Antwort", sagt Anna Andreeva, verantwortlich für Kampagnen und Politik bei der BHI.
Im Rahmen des Besuchs überprüften Sachverständige die bestehenden Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für die am Stadionbau in Sankt Petersburg beteiligten Arbeiter. Weiterhin untersuchten sie, inwieweit die Regeln und Vorschriften eingehalten werden. Darüber hinaus erörterten die Fachleute Pläne zur Erarbeitung von Empfehlungen, um die Risiken in Übereinstimmung mit russischem Recht sowie von der Russischen Föderation unterzeichneten internationalen Konventionen zu mindern.