Trotz des vorzeitigen Afrika-Cup-Ausscheidens gute Leistungen in Namibia
Die jüngste Afrikameisterschaft in Kamerun wurde aber verpasst
Hoffnung auf WM-Teilnahme 2019
In Brasilien 2014 war Algerien eine der großen Überraschungen des Turniers. Die Männerauswahl erreichte zum ersten Mal in der Geschichte des Landes die K.o.-Runde der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™. Später qualifizierte sich die U-23-Mannschaft erstmals seit 34 Jahren für das Olympische Fussballturnier. Ganz Algerien ist stolz auf diese exzellenten Ergebnisse. Der Frauenfussball aber konnte leider keine vergleichbaren Erfolge feiern. Die Algerierinnen verpassten gar die Teilnahme an der vergangenen CAF Afrikameisterschaft 2016 in Kamerun.
Rayan Brahimi ist eine der vielen Fussballerinnen, die Woche für Woche in Algeriens Stadien brillieren und ihr Können unter Beweis stellen. Die Akteurin debütierte in der U-17-Auswahl, gehörte anschließend auch der U-23 des Landes an und schaffte 2013 den Sprung ins A-Nationalteam. "Der Frauenfussball hat in Algerien einige gute, aber auch schlechte Phasen erlebt", erklärt sie im Gespräch mit FIFA.com.
"Die Dinge verbessern sich allmählich und der Frauenfussball in unserem Land entwickelt sich weiter. Es gibt im Vergleich zu den vergangenen Jahren große Fortschritte, doch wir müssen weiter hart arbeiten, um unseren Rückstand aufzuholen. Die Grundausbildung muss verbessert werden. Es muss eine langfristige Strategie entwickelt werden, um die Zukunft des Frauenfussballs in unserem Land sicherzustellen."
Ehrenhafter Auftritt 2014 und Scheitern 2016 Das algerische Frauennationalteam nahm an der Afrikameisterschaft 2014 in Namibia teil, wo es trotz des vorzeitigen Ausscheidens vielversprechende Leistungen zeigte. Letztlich fehlte dem Team nur ein wenig Glück, aber auch die Unerfahrenheit der Spielerinnen war ein Faktor. Deshalb wurde allgemein erwartet, dass die talentierte Gruppe 2016 in Kamerun einen weiteren Schritt nach vorne machen würde. Doch das Team verpasste die Qualifikation für die kontinentale Endrunde.
Nesrine Bara gehört seit einem Freundschaftsspiel gegen Senegal zum Team und ist inzwischen Stammspielerin auf der Position der Linksverteidigerin. Sie bestritt den Afrika-Cup 2014 in Namibia sowie alle folgenden Partien Algeriens seit diesem Turnier. "2014 schieden wir nach der Vorrunde aus, lieferten aber eine respektable Leistung ab", betont sie. "Leider ist es uns nicht gelungen, uns für die Afrikameisterschaft 2016 zu qualifizieren. Kenia hat uns den Weg nach Kamerun versperrt."
Ghana 2018 im Visier Alle Beteiligten des algerischen Frauenfussballs sind fest entschlossen, das Kapitel Kamerun hinter sich zu lassen und den Blick in die Zukunft zu richten. "Unser Ziel ist die Qualifikation für den Afrika-Cup 2018", bestätigt Bara. "Wir haben eine exzellente Truppe, alle Spielerinnen sind in der nationalen Liga oder im Ausland tätig. Wir sind entschlossen, Erfolge zu feiern."
Brahimi versichert, dass ihr Team über die Mittel verfügt, um in Ghana zu reüssieren. "Wir haben ein gutes technisches Niveau in Algerien. Der Afrika-Cup ist zum Greifen nahe, wenn wir gute Arbeitsbedingungen haben und einige Freundschaftsspiele organisieren können, um den Zusammenhalt des Teams zu fördern."
Der Afrika-Cup 2018 findet in Ghana statt. Die drei besten Teams qualifizieren sich für die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft Frankreich 2019™
Das algerische Frauennationalteam hat sich noch nie für eine Frauen-WM oder Olympische Spiele qualifiziert
Letzten März schlug Jordanien die Algerierinnen in einem Freundschaftsspiel in Amman (2:1), doch sie nahmen erfolgreich Revanche (3:2)
Der Traum von Frankreich 2019 Alle jungen Fussballerinnen träumen davon, eine Frauen-WM zu bestreiten, und die Algerierinnen sind keine Ausnahme von der Regel. Zumal sich Frankreich und Algerien kulturell nahestehen und eine große algerische Gemeinde in dem europäischen Land lebt. "Wenn wir hart arbeiten, können wir uns nicht nur für den Afrika-Cup, sondern auch für Frankreich 2019 qualifizieren", sagt Bara. "Auf Klub-Ebene muss bessere Arbeit geleistet werden."
Brahimi will es den Südafrikanerinnen nachmachen: "Wir wollen uns wie sie für die WM und die Olympischen Spiele qualifizieren. Wir verfügen in Algerien über die nötigen Mittel, um im Frauenfussball Erfolg zu haben. Wir müssen einfach weiterarbeiten und langfristig planen."