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Montag 11 März 2019, 09:42

Al-Bacha: "Wir leisten etwas Besonderes"

  • Mohamad Al-Bacha wurde 2016 Weltmeister und damit quasi über Nacht berühmt

  • Derzeit belegt er Platz 58 in der Xbox-Rangliste

  • Beim FIFA eClub World Cup vor einigen Wochen spielte er für das Team NoFuchsGiven

Mohamad Al-Bacha hat in der Geschichte des FIFA eSports einen festen Platz sicher.

Vor drei Jahren katapultierte sich der damals 17-Jährige mit dem bis heute beeindruckendsten Comeback in der Geschichte der FIFA Grand Finals ins Rampenlicht.

Mittlerweile zählt er zur Riege der erfahreneren Akteure der FIFA eWorld Cup-Szene. Seinen damaligen Aufstieg kann man durchaus als raketenhaft bezeichnen. "Ich habe am Anfang FIFA einfach nur zum Zeitvertreib gespielt, doch mir wurde klar, dass ich eigentlich besser war. Also habe ich angefangen, bei Turnieren mitzuspielen und mich dann recht bald für die WM qualifiziert", erzählte er im Gespräch mit FIFA.com.

"Das war schon sehr ungewöhnlich, denn ich glaube, das war erst mein zweites oder drittes internationales Turnier – das größte meines Lebens. Es war verrückt, dabei zu sein. Heute lebe ich davon, FIFA zu spielen. Das Ganze hat mir also sehr geholfen und ich habe es seitdem weit gebracht. Ich fühle mich regelrecht gesegnet."

Von einem Moment zum anderen änderte sich das Leben des Dänen dank seines Siegtreffers in der Nachspielzeit gegen Sean Allen, der nun sein Teamkamerad bei NoFuchsGiven ist, dem Team des Verteidigers Christian Fuchs von Leicester City. Das damalige Finale ist für beide allerdings ein Tabu-Thema...

Derzeit belegt Al-Bacha in der FIFA 19 Global Series-Rangliste auf der Xbox Platz 58. Damit liegen die Playoff-Plätze für das diesjährige Grand Final des FIFA eWorld Cup noch in weiter Ferne. Seiner Teilnahme am FIFA eClub World Cup verdankt er allerdings eine enorme Verbesserung um 91 Plätze. Den zweiten Turniertag dort hatte er nur knapp verpasst.

In den letzten Monaten der Saison ist naturgemäß viel los, doch Al-Bacha will sich keinem zu großen Stress aussetzen. Er hält seine wöchentliche Trainingszeit relativ gering, um "meiner Spielweise treu und kreativ zu bleiben", wie er sagt.

"Ich sehe das immer noch eher als Hobby an. Ich will darin keinen echten Job sehen. Ich versuche, so viel Spaß wie möglich zu haben", so Al-Bacha. "Es ist eine Frage des Willens und des Engagements. Wenn man etwas will, kann man es schaffen. Wir alle haben irgendwann mal bei Null angefangen."

Al-Bacha, der mittlerweile bereits seit drei Jahren zur internationalen Spitzengruppe gehört, will mit einem Mythos aufräumen, nämlich dem, dass eigentlich jeder Ähnliches leisten könnte, der auf der großen Bühne den Platz auf dem Gamerstuhl einnimmt. "Wenn Profis gegeneinander spielen, sieht es vielleicht nicht so aus, aber wir leisten etwas Besonderes", bekräftigt er.

"Die meisten von uns sind den Freizeitspielern einen oder eher zwei Schritte voraus. Wir denken schneller und haben ein besseres Timing. Ich denke, alle Profis sind so ziemlich auf dem gleichen Niveau. Wir können alle Tricks, wir haben alle Pässe drauf – aber es geht darum, den richtigen Zeitpunkt zu finden und genau im richtigen Moment die optimale Leistung abzurufen."

Al-Bacha gehört zur Elite der Gamer und kennt die meisten seiner professionellen Gegner sowie deren Stärken sehr genau. Doch wie intensiv die Konkurrenz auch immer sein mag – wenn die Controller beiseite gelegt sind, beginnt die Zeit, die Al-Bacha in der FIFA eSports-Szene ganz besonders genießt.

"Ich denke, dass wir wirklich eine sehr gute Community haben. Alle sind sehr nett zueinander und jeder unterstützt den anderen. Ich denke, dass man sich gegenseitig mit viel Respekt begegnet. Wir sind alle cool und locker und alle verhalten sich sehr professionell.

Ich hoffe, dass das so bleibt, auch wenn wir uns nun allmählich der entscheidenden Phase der Saison nähern und die Spannung immer weiter steigt!"