67. FIFA-Kongress, Manama 2017
In Anwesenheit von Vertretern der 211 Mitgliedsverbände der FIFA fand im Mai 2017 der 67. FIFA-Kongress statt. Das oberste Organ der FIFA fasste einige wichtige Beschlüsse und genehmigte u. a. die FIFA-Jahresberichte 2016 sowie die nächsten Schritte für die weitere Entwicklung der Organisation.
Beschlossen wurde auch das weitere Vorgehen zur Wahl des/der Ausrichter/s der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™. Nach der Genehmigung der Bewerbungsvorgaben durch den FIFA-Rat ein paar Tage zuvor stimmte der FIFA-Kongress mit 93 % der gültigen Stimmen dem Antrag zu, den Mitgliedsverbänden der CAF, CONCACAF, CONMEBOL und OFC drei Monate (bis 11. August 2017) Zeit zu geben, ihr Interesse an der Ausrichtung der WM 2026 zu erklären. Wer die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ ausrichten wird, wird beim 68. FIFA-Kongress am 13. Juni 2018, am Vortag des Eröffnungsspiels der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018™, in Moskau entschieden.
Der genehmigte Antrag lautet:
"Auf der Grundlage eines speziellen, vom Rat erlassenen Reglements legt das FIFA-Generalsekretariat ein Bewerbungsverfahren fest, das Mitgliedsverbände der CAF, CONCACAF, CONMEBOL und OFC einlädt, bis 11. August 2017 ihr Interesse an einer Bewerbung für die Ausrichtung der Endrunde der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ zu erklären. Der 68. FIFA-Kongress wird den/die Ausrichter bestimmen.
Sollte der 68. FIFA-Kongress keinen der Bewerberverbände zum Ausrichter bestimmen, lädt das FIFA-Generalsekretariat weitere Mitgliedsverbände (einschließlich der Verbände der AFC und der UEFA, aber ohne die Verbände, die bereits zuvor eine Bewerbung eingereicht haben) ein, eine Bewerbung für die Ausrichtung der Endrunde der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ einzureichen."
Weitere wichtige Beschlüsse:
Wahl der Mitglieder der Audit- und Compliance-Kommission, der Governance-Kommission und der Rechtsorgane. Die Kandidaten wurden für eine Amtszeit von jeweils vier Jahren mit sofortiger Wirkung gewählt.
Genehmigung des detaillierten Budgets 2018 mit Gesamtinvestitionen in Höhe von USD 2,899 Milliarden, wovon 91 % in Fussballaktivitäten, allen voran in die Organisation der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018™, fließen.
Der 67. FIFA-Kongress folgte beim Antrag des palästinensischen Fussballverbands "Offizielle Anerkennung des Anspruchs des palästinensischen Fussballverbands auf alle in den FIFA-Statuten festgeschriebenen Rechte" der Empfehlung des FIFA-Rats und gab folgendem Antrag mit 73 % der gültigen Stimmen statt: "Da diese Angelegenheit in die Zuständigkeit des Rats und nicht des Kongresses fällt, noch kein konsolidierter Bericht der Kontrollkommission vorliegt und mehr Zeit benötigt wird, um die Lage zu analysieren und einen Beschluss zu fällen, empfiehlt der Rat dem Kongress, über den Antrag des palästinensischen Fussballverbands nicht abzustimmen und dem Rat bis Ende März 2018 Zeit für einen Beschluss zu geben." Der Rat hat sich aber verpflichtet, bereits bei seiner nächsten Sitzung am 27. Oktober 2017 über diese Angelegenheit zu befinden.