Der Weltfussballverband und die Weltgesundheitsorganisation verlängern Ihre Zusammenarbeit um vier Jahre
WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus und FIFA-Präsident Gianni Infantino unterzeichneten in Genf die neue Grundsatzvereinbarung
Beide Organisationen bekräftigen ihre Zusammenarbeit zur Förderung der Gesundheit durch Fussball
Die FIFA und die Weltgesundheitsorganisation WHO haben die Fortsetzung ihrer Zusammenarbeit beschlossen, um auch weiterhin die Kraft des Fussballs zur Förderung einer gesunden Lebensweise zu nutzen und um weltweit gleichberechtigten Zugang zu Gesundheitsdiensten zu erreichen.
Während der 76. Weltgesundheitsversammlung in Genf unterzeichneten WHO-Generaldirektor Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus und FIFA-Präsident Gianni Infantino eine Verlängerung der seit dem 4. Oktober 2019 bestehenden Grundsatzvereinbarung für weitere vier Jahre.
"Gesundheit und Fussball sind perfekte Teamkollegen. Die Förderung eines gesunden Lebensstils, sicherer Stadien und der körperlichen und geistigen Vorteile körperlicher Aktivität gehören zu den vielen Gesundheitszielen, die die WHO auch in den nächsten vier Jahren gemeinsam mit der FIFA verfolgen wird", sagte Dr. Tedros. "Die Partnerschaft der WHO mit der FIFA hat bereits erfolgreich dazu beigetragen, evidenzbasierte Botschaften zu verbreiten, die Menschen aller Altersgruppen dabei helfen, durch die Kraft des Fussballs und des Sports ein gesünderes und sichereres Leben zu führen. Die WHO freut sich darauf, diese Reise fortzusetzen".
"Wir sind stolz auf die Unterzeichnung und Erneuerung der Grundsatzvereinbarung mit der Weltgesundheitsorganisation. Wir sind stolz darauf, unsere Zusammenarbeit fortzusetzen, um dem globalen Fussballpublikum wichtige Botschaften zur körperlichen und geistigen Gesundheit zu vermitteln", sagte Gianni Infantino. "Ich danke Dr. Tedros, seinem wunderbaren Team und allen Menschen, die im Gesundheitswesen arbeiten – von den Ärztinnen und Ärzten über die Krankenschwestern und -pfleger bis hin zu den Gesundheitsministern – und allen, die dazu beitragen, dass unser Leben besser wird."
Im Rückblick auf die vergangenen vier Jahre fügte er hinzu: "Dr. Tedros und ich hatten das Gefühl, dass wir in einer Welt, die immer stärker gespalten scheint, vielleicht etwas erreichen können, wenn sich die WHO und die FIFA zusammentun, um unser Leben ein bisschen besser zu machen. Seit 2019 arbeiten wir mit nun bereits unseren Kolleginnen und Kollegen bei der Weltgesundheitsorganisation zusammen und versuchen, den Einfluss des Fussballs zu nutzen, der dazu beiträgt, die Gesundheit des Einzelnen und der Gesellschaft zu fördern."
FIFA-Präsident Gianni Infantino bei der 76. Weltgesundheitsversammlung
Während der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™ hatten FIFA und WHO die gemeinsame Kampagne "Football Unites the World" gestartet. Sie zeigte mit Unterstützung von Lionel Messi, Cristiano Ronaldo, Hassan Al-Haydos, Karim Benzema, Lucy Bronze, Giulia Gwinn, Kaká, Robert Lewandowski, Carli Lloyd, Édouard Mendy und Emmanuel Petit sowie den zwei WHO-Botschaftern für Sport und Gesundheit Alisson Becker und Didier Drogba die unvergleichliche Fähigkeit des Fussballs, Menschen zusammenzubringen.
Daneben arbeiteten die FIFA und die WHO mit Unterstützung des Ministeriums für Öffentliche Gesundheit Katars während der FIFA Fussball-WM Katar 2022™ bei mehreren Initiativen zusammen, um die Bedeutung des Zugangs zu körperlicher und geistiger Gesundheit für alle zu fördern. Gesundheit und Wohlbefinden standen bei der Durchführung des Turniers im Vordergrund und umfassten mehrere Initiativen wie z. B:
Umsetzung von Massensammlungs- und Überwachungsstrategien, um die Ausbreitung von COVID-19 und anderen Infektionskrankheiten zu verhindern,
Verbesserte Maßnahmen zum Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Tabakkonsums, einschließlich der Einrichtung von rauchfreien Sitzbereichen im Stadion,
gesunde Verpflegungsmöglichkeiten bei allen 64 Spielen mit einem Anteil von 30 Prozent gesunder und vegetarischer Speisen in allen FIFA-WM-Stadien, um zu zeigen, dass gesundes, nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Essen auch bei Sport-Großveranstaltungen möglich ist
Seit 2020 haben die beiden Organisationen ihre Kräfte bei mehreren digitalen Kampagnen und Initiativen gebündelt und damit ein breites Spektrum von Gesundheitsthemen adressiert, diese beinhalten mentale Gesundheit (#ReachOut), häusliche Gewalt (#SafeHome), Würdigung der Arbeit des Gesundheitspersonals während der COVID-19-Pandemie (#HumanitysHeroes), gerechter Zugang zu Impfungen, Diagnostika, Sauerstoff und anderen lebensrettenden Hilfsmitteln (#ACTogether) sowie "Pass the message to kick out coronavirus", wobei FIFA-Legenden die Menschen überall auf der Welt aufforderten, fünf Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie umzusetzen. Eine Reihe dieser Initiativen wurde auch von anderen Institutionen wie der Afrikanischen Union, dem Verband südostasiatischer Nationen (ASEAN) und der Europäischen Kommission aktiv unterstützt, um die Botschaft an ein weltweites Publikum zu verbreiten.
Seit drei Jahren setzen sich die beiden Organisationen auch für die Kampagne #BeActive ein, mit der regelmäßige körperliche Aktivität gefördert werden soll. Die WHO empfiehlt gesunden Erwachsenen mindestens 30 Minuten körperliche Betätigung pro Tag, während sich Kinder mindestens 60 Minuten täglich bewegen sollten. Aktuelle Daten der WHO zeigen jedoch, dass sich rund 80 Prozent aller Kinder nicht ausreichend bewegen.