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Mittwoch 03 Dezember 2025, 17:00

Erste Sitzung des Beirats für Barrierefreiheit im Vorfeld der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™

  • Der siebenköpfige Beirat besteht aus erfolgreichen Fürsprechern und Sportlern mit Behinderung

  • Im November traf sich der Beirat für zwei Tage in Miami, Florida

  • Seine Erkenntnisse werden das Ziel der FIFA unterstützen, die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ zur inklusivsten und gastfreundlichsten Weltmeisterschaft aller Zeiten zu machen

Zum ersten Mal gibt es drei Gastgeberländer und zum ersten Mal nehmen 48 Mannschaften teil. Es wird mehr Spiele, mehr Stadien, mehr Fans und mehr Zuschauer geben als bei jeder vorherigen FIFA Fussball-Weltmeisterschaft.

Die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ in Kanada, Mexiko und den USA wird in ihrem Umfang beispiellos sein – ein bahnbrechendes Ereignis, das neue Maßstäbe in Sachen Vielfalt und Inklusion setzt. Angesichts dieser historischen Bedeutung möchte die FIFA sicherstellen, dass diese ehrgeizigen Standards auch für die Barrierefreiheit gelten. Am 3. Dezember, zwei Tage vor der Endauslosung der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026™ in Washington, D.C., begehen die Vereinten Nationen den Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen. Die 1992 ins Leben gerufene Initiative soll die schätzungsweise 1,3 Milliarden Menschen, die derzeit mit einer schweren Behinderung leben, unterstützen und auf sie aufmerksam machen. Das diesjährige Motto lautet: „Förderung inklusiver Gesellschaften für den sozialen Fortschritt”.

Ein ähnliches Ziel verfolgt die FIFA mit der Weltmeisterschaft im nächsten Sommer: Sie möchte den Sport fördern, indem sie seine einzigartige Fähigkeit, Freude zu wecken, und seine unübertroffene Fähigkeit, ein Gefühl der echten Zugehörigkeit zu schaffen, für alle zugänglich macht.

„Oftmals gibt es Annahmen, die von anderen Menschen stammen – Menschen, die für die Gemeinschaft sprechen“, erklärt Jeremy Lee Stone, Mitglied des Beirats, Berater, Schauspieler und Lehrer für amerikanische Gebärdensprache. „Stattdessen möchten wir als Menschen für uns selbst sprechen, damit wir eine Stimme haben. Und die FIFA ermöglicht es uns, diese Stimme in einem sicheren Raum zu äußern. Das ist für uns eine große Ehre, wofür wir sehr dankbar sind.“ Die Dienstleistungen und Annehmlichkeiten, die erforderlich sind, damit sich Fans mit zusätzlichen Bedürfnissen am Spieltag im Stadion zurechtfinden und gleichzeitig ein möglichst intensives und angenehmes Erlebnis haben, können von Fans ohne besondere Bedürfnisse leicht übersehen werden. Für diejenigen, die sie benötigen, können sie jedoch von entscheidender Bedeutung sein. Durch den Austausch ihrer Erfahrungen konnten die Mitglieder des Beirats dazu beitragen, dass alle Fans der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ berücksichtigt werden. „Sport ist für alle da und jeder kann Fan sein, auch Menschen mit Behinderungen“, sagt Haley Moss, Beiratsmitglied, Anwältin, Autorin, Künstlerin und Aktivistin, bei der Autismus diagnostiziert wurde. „Menschen mit Behinderungen machen einen großen Teil der Weltbevölkerung aus. Wir verdienen es, einbezogen, gesehen und gehört zu werden und willkommen zu sein – egal, ob wir bei den Spielen dabei sind oder von zu Hause aus zuschauen.“

Accessibility at the FIFA Club World Cup 2025

Die möglichen Verbesserungen und Anpassungen sind vielfältig. Sie reichen von der Bereitstellung zusätzlicher logistischer Informationen vor dem Spieltag über die Schulung von Stadionmitarbeitern und Freiwilligen, die Fans mit Behinderung bei der Wegfindung helfen, bis hin zu Sinnesräumen, haptischen Tafeln für blinde bzw. sehbehinderte Menschen und Gebärdensprachdolmetschern für gehörlose bzw. schwerhörige Menschen. All dies trägt dazu bei, das Erlebnis der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft für eine vielfältigere Gruppe von Fans zu optimieren. „Es ist eine FIFA Fussball-Weltmeisterschaft. Ein Ereignis, auf das sich alle Menschen weltweit freuen und das sie alle verfolgen“, erzählt Emanuel Garibay Gómez, Beiratsmitglied und CEO des Nationalen Paralympischen Komitees von Mexiko. „Fussball ist die Sportart mit den meisten Fans weltweit und wir müssen alle Menschen einbeziehen. Wir müssen allen ermöglichen, die Stadien und Veranstaltungsorte zu erreichen. Wenn wir über Barrierefreiheit für Menschen mit jeglicher Art von Behinderung sprechen, dann muss das auf jeden Fall umgesetzt werden.“ Lex Gillette, Beiratsmitglied und blinder Weit- und Dreispringer, hat fünf Paralympics-Medaillen und vier Weltmeisterschaften gewonnen. „Als Mensch mit Behinderung habe ich bereits zahlreiche Großveranstaltungen wie den Super Bowl, March Madness und ähnliche Events besucht. Ich habe also einiges an Erfahrung mit solchen Veranstaltungen“, sagt er.

Lex Gillette (Accessibility Advisory Board)

„Einige dieser Erfahrungen waren großartig, andere hätten verbessert werden können“, fährt Gillette fort. „Deshalb möchten wir sicherstellen, dass die FIFA über umfassende Einblicke, Informationen, Anleitungen und Ratschläge verfügt, die sie nicht nur für das bevorstehende Turnier, sondern auch für die Zukunft nutzen kann. Denn auch in Zukunft wird dies eine großartige Organisation sein, die ein Produkt anbietet, das so viele Menschen auf der ganzen Welt genießen möchten.“ In Miami hatten viele langfristige Pläne im Kopf. Bei der Beiratssitzung ging es einerseits um die Verbesserung der Barrierefreiheit bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2026 und andererseits um das zukünftige Engagement der FIFA für einen höheren Standard in Sachen Inklusion und Zugehörigkeit. Ziel ist es, alle Fans willkommen zu heißen und sicherzustellen, dass der Fussball die Welt wirklich vereint. „Es kann gar nicht genug betont werden, wie wichtig und monumental es ist, dass es diesen Ausschuss überhaupt gibt“, so Beiratsmitglied Carla Qualtrough. Die Anwältin und paralympische Schwimmerin, gewann mehrere Medaillen für Kanada, bevor sie Mitglied des Beirats wurde. „Allein schon die Verlagerung der Diskussion auf die wirtschaftliche und soziale Seite der Ausrichtung einer Mega-Sportveranstaltung ... ... die Möglichkeit, umfassendere sozialpolitische Ziele voranzutreiben, indem wir einfach mit am Tisch sitzen und für die Menschen sichtbar sind.“