FIFA-Präsident Gianni Infantino führte konstruktive Gespräche mit Baron Foulkes, der als Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarats derzeit einen neuen Bericht zu Fussballverwaltung erarbeitet. Die per Videokonferenz abgehaltene Sitzung bot die Möglichkeit, eine Reihe dringender gesellschaftlicher Belange zu erörtern, bei der die FIFA und der Fussball eine wichtige Rolle spielen können.
"Wir führten ein sehr konstruktives Gespräch über die Möglichkeit, die Baron Foulkes‘ Bericht bietet. Ich freue mich sehr, dass die FIFA und der Europarat rund um gemeinsame Ziele, Herausforderungen und Prioritäten weiterhin eng zusammenarbeiten, insbesondere bei der Bekämpfung von Korruption, der Förderung von Good Governance und dem Schutz der Menschenrechte", betonte der FIFA-Präsident. "Der Fussball kann zweifellos zur Bekämpfung sozialer Probleme beitragen und den positiven sozialen Wandel fördern. Unsere beiden Organisationen arbeiten seit dem Abschluss einer Grundsatzvereinbarung im Jahr 2018 zusammen. Wir sind uns einig, dass diese Partnerschaft im Rahmen einer neuen Kooperationsvereinbarung für die kommenden Jahre gestärkt werden sollte."
"Die FIFA hat dank tiefgreifenden Reformen in den letzten Jahren grosse Fortschritte erzielt", erklärte Baron Foulkes. "Ich schätze das Engagement und die konkreten Massnahmen der FIFA zur Stärkung der Menschenrechte in der Fussballverwaltung, den Fokus auf den Kinderschutz und insbesondere die Initiative zur Gründung einer Sportaufsichtsstelle. Es bleiben noch einige Herausforderungen, denen sich die FIFA aber bewusst ist, zum Beispiel bei der Gleichstellung von Frau und Mann im Fussball. Ich zähle auf das Engagement der FIFA und ihres Präsidenten zur weiteren Verbesserung der Verwaltung und der Solidarität innerhalb der Fussballwelt. Die FIFA ist eine unglaubliche Organisation und eine verlässliche Partnerin, mit der wir bei einigen dringenden Problemen unserer Gesellschaft gerne zusammenarbeiten."
Im Zentrum der Gespräche standen die laufende, von der FIFA initiierte Reform des Transfersystems, für die Baron Foulkes seine Unterstützung zusagte, insbesondere beim Grundsatz und Motiv des neuen Vermittlerreglements, das derzeit erarbeitet wird und für mehr Transparenz, Rechenschaft und eine fairere Verteilung des Geldes innerhalb der Fussballpyramide sorgen soll.
Gegenstand waren auch die Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitnehmerrechte in Katar im Zusammenhang mit der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™, wobei Baron Foulkes die erheblichen bereits eingeleiteten Reformen würdigte und der FIFA im Bestreben, die Arbeitsbedingungen über die WM-Baustellen hinaus zu verbessern, seine Unterstützung zusagte.
Der FIFA-Präsident bekräftigte seinerseits seinen Appell zur Gründung einer internationalen Sportaufsichtsstelle zur wirksamen Bekämpfung von Missbräuchen im Sport. Baron Foulkes bot auch hier seine Unterstützung an und betonte, dass der Sport und die staatlichen Behörden zusammenarbeiten müssten, um dieses wichtige Projekt so bald wie möglich zu realisieren.