FIFA-Präsident Gianni Infantino sprach heute via Videolink zum 30. Kongress der asiatischen Fussballkonföderation AFC.
Zu den angesprochenen Themen gehörten die Antwort des Fussballs auf COVID-19, der internationale Spielkalender sowie künftige Wettbewerbe. Infantino dankte zudem der AFC-Exekutive und den Mitgliedern für die geleistete Unterstützung während des schwierigen Jahres.
"Wir haben Stärke demonstriert, wir haben Einigkeit demonstriert und wir haben Solidarität demonstriert. Dies war die einzig richtige Möglichkeit, auf COVID zu antworten", so der FIFA-Präsident.
"Wir konnten bei der FIFA einen COVID-19-Hilfsfonds mit einem globalen Gesamtvolumen von USD 1,5 Mrd. einrichten. Das ist absolut unvergleichlich. Kein anderer Sportverband kann auch nur annähernd ähnliche Zahlen vorweisen.
Für mich und alle Mitglieder des FIFA-Rates war sofort klar, dass wir dank der extrem starken finanziellen Situation der FIFA helfen können und helfen müssen. Das haben wir mit dem COVID-19-Hilfsfonds getan – nicht nur für den Profifussball, sondern auch für den Frauenfussball und den Breitensport – um den Fussball rund um die Welt lebendig zu halten, denn dies ist unsere Mission und unsere Aufgabe."
Mit Blick auf die Zukunft betonte der FIFA-Präsident die Schlüsselrolle, die Asien in den kommenden Jahren bei den größten und wichtigsten FIFA-Wettbewerben spielt.
Er sagte: "2021 werden zwei Klub-Weltmeisterschaften in Asien ausgetragen, nämlich im Februar die FIFA Klub-Weltmeisterschaft für 2020 in Katar und um Dezember die FIFA Klub-Weltmeisterschaft für 2021 in Japan.
Im Juni hätten wir eigentlich die neu gestaltete FIFA Klub-Weltmeisterschaft mit 24 Teams in der VR China gehabt, eine große Veranstaltung, die dem Fussball überall auf der Welt einen weiteren Schub verleihen wird. Doch diesen Wettbewerb mussten wir verschieben, denn wenn wir von Solidarität sprechen, müssen wir auch entsprechend handeln, und es war erforderlich, Europa und Südamerika die Gelegenheit zu geben, die ebenfalls verschobene Europameisterschaft und die Copa América nachzuholen.
Für uns bei der FIFA war klar: Wir verschieben unseren Wettbewerb und schaffen damit ein Zeitfenster für internationale Wettbewerbe auf zwei wichtigen Kontinenten. Doch wir werden natürlich auf die neue FIFA Klub-Weltmeisterschaft zurückkommen, die dank eines größeren Teilnehmerfeldes aus Asien und aus allen anderen Kontinenten zum besten Klub-Wettbewerb der Welt werden wird.
Leider mussten wir das U-17-Frauenturnier verschieben, das nun erst 2022 stattfinden wird. Und dann steht 2022 ja auch das ganz große Ereignis an, die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft in Katar, die die beste WM aller Zeiten wird.
Ich war vor wenigen Wochen in Doha. Die Arbeiten dort machen unglaubliche Fortschritte. Alles wird bereit und absolut erstklassig sein, so dass wir 2022 alle zusammen ein Fussballfest feiern können, wie es die Welt noch nie gesehen hat."
Infantino blickte auch voraus auf die Rolle der AFC bei der gemeinsamen Ausrichtung der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023™ in Australien und Neuseeland und betonte, dass die besten Grundlagen geschaffen seien, damit der Kontinent nun fussballerisch in den Mittelpunkt rücken kann.
"Seit 2016 hat die FIFA bereits mehr als USD 320 Mio. in die Entwicklung des Fussballs in Asien investiert", so Infantino "Denn um für die Zukunft gerüstet zu sein, mussten wir bereits in der Vergangenheit beginnen. Das ist das Fünffache dessen, was vor 2016 passiert ist.
Wir müssen investieren, wir müssen entwickeln und fördern. Dieses Geld floss in mehrere hundert Projekte in Asien, in Fussballplätze, in Stadien, in Wettbewerbe für Mädchen und Jungen – überall, in allen asiatischen Ländern. Ich bin darauf sehr stolz, und auch Sie sollten darauf sehr stolz sein."