Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Mittwoch 14 Juni 2023, 15:55

Rücktritt von Fatma Samoura als FIFA-Generalsekretärin

  • Gebürtige Senegalesin Fatma Samoura erste Frau und Nichteuropäerin an der Spitze des FIFA-Generalsekretariats

  • Wichtige Rolle Fatma Samouras beim Umbau der FIFA sowie der Wiederherstellung von deren Glaubwürdigkeit als Weltfussballverband

  • Neuer Schwung für den Frauenfussball unter ihrer Führung

FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura wird ihr Amt Ende Jahr abgeben. In den letzten sieben Jahren trug sie in dieser Funktion wesentlich dazu bei, die Organisation umzubauen, ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen und Barrieren niederzureissen.

„Der Wechsel zur FIFA war die beste Entscheidung meines Lebens“, sagte FIFA-Generalsekretärin Fatma Samoura. „Ich bin enorm stolz, ein so vielfältiges Team geleitet zu haben. Mein erster Dank gilt Gianni Infantino, der mir diesen Traumjob angeboten hat. Von ihm habe ich Vertrauen, Verständnis und riesige Unterstützung erhalten. Es macht Spass, mit jemandem zu arbeiten, der die FIFA verwandelt hat. Die FIFA ist heute eine besser geführte, offenere, verlässlichere und transparentere Organisation. Ich werde die FIFA mit Stolz und Zufriedenheit verlassen.“

„Ich wollte meine Entscheidung nächste Woche zuerst dem FIFA-Rat mitteilen, habe aber gemerkt, dass es immer mehr Spekulationen über meine Zukunft in den nächsten Monaten gibt. Ich konzentriere mich nun voll auf die Vorbereitung und Durchführung der anstehenden Frauen-WM in Australien und Neuseeland. Ich freue mich darauf, in den nächsten sechs Monaten die elf Ziele, die Präsident Infantino im März beim FIFA-Kongress in Kigali angekündigt hat, mit Leben zu füllen. Danach möchte ich mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Seit ich acht Jahre alt bin, bin ich Fussballfan. Es war eine Ehre für mich, dass ich diesen Weg beschreiten durfte.“

„Es war ein Privileg und eine Ehre, mit einer Vorreiterin des Sports zusammenzuarbeiten“, erklärte FIFA-Präsident Gianni Infantino. „Seit unserem ersten Treffen wusste ich, dass sie für die FIFA genial ist. Ihre Leidenschaft und ihre Begeisterung für den Wandel sind ansteckend. Fatma war die erste Frau und Afrikanerin in einer solch wichtigen Position bei der FIFA. Wir respektieren Fatmas Entscheidung und danken ihr für den grossen Einsatz und das Engagement für den Fussball. Fatma wird die Förderung des Fussballs und seiner sozialen Werte gemeinsam mit uns weiter unterstützen.“

Als erste Frau und Nichteuropäerin an der Spitze der FIFA-Administration war Fatma Samoura vom ersten Tag an eine Vorreiterin, nachdem sie im Mai 2016 vom kurz zuvor zum FIFA-Präsidenten gewählten Gianni Infantino zur Generalsekretärin berufen worden war. Unter ihrer Ägide erlebte der Frauenfussball einen beispiellosen Boom.

Fatma Samoura stand auch an der Spitze einer umfassenden Restrukturierung der FIFA, einschliesslich der Ernennung von zwei stellvertretenden Generalsekretären, der Gründung einer neuen, voll ausgestatteten Frauenfussballdivision, der Bildung einer Division für technische Entwicklung, der Einsetzung eines Compliance-Direktors sowie der Verbesserung der Programme für die 211 FIFA-Mitgliedsverbände.

Im Gepäck hatte sie mehr als 20 Jahre Erfahrung in verschiedenen Tätigkeiten in sieben Ländern (Dschibuti, Kamerun, Tschad, Guinea, Niger, Madagaskar und Nigeria) bei den Vereinten Nationen.

An Orten, an denen Krieg, Gewalt und Frauendiskriminierung herrschten, sah sie mit eigenen Augen, wie der Fussball mehr als alles sonst befeindete Gruppierungen davon überzeugen konnte, ihre Waffen niederzulegen, und Menschen, die schreckliches Leid erfuhren, Freude schenkte. Dabei realisierte sie, dass der Fussball eine universelle Sprache ist.

Bei der anstehenden FIFA Frauen-Weltmeisterschaft™ werden die Spielerinnen dieselben Bedingungen und Leistungen erhalten wie die Männer bei der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Katar 2022™. Mit 32 Teams ist diese WM die grösste und beste Ausgabe in der Turniergeschichte und bildet damit einen würdigen Abschied für die im Dezember abtretende FIFA-Generalsekretärin.