Pressemitteilung

Fédération Internationale de Football Association

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Donnerstag 17 März 2016, 16:59

FIFA schreibt für 2015 Verlust, erhöht aber mittelfristige Finanzziele

Die beispiellosen Ereignisse 2015 haben das Jahresergebnis der FIFA zwar beeinflusst, aber dank den soliden Reserven konnte die Organisation die Turbulenzen meistern. Die FIFA ist überzeugt, das Vertrauen der Geschäftspartner dank den eingeleiteten Reformen zurückzugewinnen und die Budgetziele für die Geschäftsperiode 2015–2018 zu erreichen, die gemäß den von FIFA-Präsident Gianni Infantino festgelegten Prioritäten angepasst wurden.

Wie dem heute veröffentlichten Finanz- und Governance-Bericht der FIFA zu entnehmen ist, weist die FIFA 2015 erstmals seit 2002 wieder ein negatives Ergebnis von USD 122 Millionen aus. Im Vergleich zum ersten Jahr der letzten Geschäftsperiode (2011–2014) ist der Ertrag um USD 82 Millionen auf USD 1152 Millionen gestiegen. Löwenanteil sind dabei die Einnahmen aus dem fortwährenden Verkauf der Fernsehrechte für die FIFA-Wettbewerbe. Verglichen mit 2011 hat sich auch der Aufwand um USD 240 Millionen auf USD 1274 Millionen erhöht. Grund sind das höhere Entwicklungsbudget, gestiegene Wettbewerbsausgaben und unvorhergesehene Kosten wie Rechtskosten und Ausgaben für außerordentliche Sitzungen.

Trotz des negativen Ergebnisses 2015 blickt die FIFA positiv in die Zukunft. "Mit den jüngst verabschiedeten Reformen glaube ich, dass wir ein neues Kapitel aufgeschlagen haben und die FIFA gestärkt aus diesen Ereignissen hervorgehen wird", sagte Präsident Infantino. "Dafür werde ich mich während meiner Präsidentschaft mit aller Kraft einsetzen und die FIFA in eine bessere und nachhaltigere Zukunft führen, damit wir uns alle wieder voll auf den Fussball konzentrieren können. 2015 hat wiederum gezeigt, dass wir mit den FIFA-Wettbewerben – wie der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft – eine einmalige Plattform besitzen, um den Fussball zu verbreiten und die Mittel zu erwirtschaften, die wir für die Fussballförderung als unsere Hauptaufgabe benötigen."

Die vom außerordentlichen Kongress im Februar verabschiedeten Reformen spiegeln sich zum Teil bereits im Finanz- und Governance-Bericht der FIFA wider, der mehr Transparenz bietet, insbesondere bei der Offenlegung der Vergütungen der Kommissionsmitglieder und Mitglieder des obersten Managements. Die vom Vergütungsausschuss festgelegten Vergütungsgrundsätze sowie die Vergütungen des Präsidenten, Generalsekretärs und der Mitglieder des Exekutivkomitees sowie der unabhängigen Kommissionen sind in Kapitel 7 des Governance-Berichts (S. 62–63) aufgeführt.

Das überarbeitete Budget für die Geschäftsperiode 2015–2018 wurde vom FIFA-Exekutivkomitee bewilligt und wird dem FIFA-Kongress in Mexiko-Stadt (12./13. Mai 2016) zur Verabschiedung vorgelegt. Das Budget wurde überarbeitet, damit noch mehr Mittel in die weltweite Förderung des Fussballs investiert werden können. Das Budget für die Fussballförderung für die Geschäftsperiode 2015–2018 wurde deshalb von USD 900 Millionen um USD 517 Millionen auf USD 1417 Millionen erhöht. Dabei entfallen USD 1151 Millionen auf die Mitgliedsverbände (inklusive Unterstützung für bedürftige Mitgliedsverbände), USD 240 Millionen auf die Konföderationen und USD 26 Millionen auf die Regionalverbände.

Die Finanzierung dieser zusätzlichen Investitionen erfolgt über Mehreinnahmen sowie Kosteneinsparungen, so dass nach wie vor ein Vierjahresergebnis von USD 100 Millionen angestrebt wird. Die FIFA will ihre Reserven bis zum Ende der Geschäftsperiode nicht antasten und bleibt damit ihrer langfristigen Strategie treu, die sich als Schutzschild gegen unerwartete Ereignisse bewährt hat. Das neue Ertragsbudget 2015–2018 beträgt damit USD 5656 Millionen, während sich die Gesamtinvestitionen auf USD 5556 Millionen belaufen.

Weitere Einzelheiten sind dem Finanz- und Governance-Bericht der FIFA und den häufigen Fragen zu entnehmen.